• Die Beiersdorf-Zentrale in Eimsbüttel.
  • Foto: imago images/Hoch Zwei Stock/Angerer

Abstieg aus der ersten Börsenliga: Hamburger Unternehmen Beiersdorf fliegt aus dem Dax

In Hamburg gibt es in knapp drei Wochen kein Dax-notiertes Unternehmen mehr: Der Konsumgüter- und Kosmetikhersteller Beiersdorf mit Hauptsitz in Eimsbüttel fliegt aus Deutschlands erster Börsenliga!

Wie der Börsenbetreiber am späten Mittwochabend in Frankfurt entschied, rückt stattdessen das erst im vorigen Jahr von Siemens abgespaltene Münchner Energietechnik-Unternehmen Siemens Energy in den Dax.

Hamburg: Beiersdorf kommt in den MDax

Beiersdorf war 2008 in den wichtigsten deutschen Aktienindex aufgestiegen. Der Hamburger Kosmetikkonzern wechselt jetzt in den MDax der mittelgroßen Börsenwerte.

Zuletzt war der wichtigste deutsche Börsenindex im vorigen Sommer neu sortiert worden. Damals übernahm der internationale Essenlieferdienst Delivery Hero im Leitindex den Platz des Zahlungsdienstleisters Wirecard, der nach einem milliardenschweren Bilanzskandal insolvent ist.

Hamburg: Beiersdorf fliegt aus dem Dax – Umsetzung am 22. März

Die Umsetzung der jüngsten Änderungen erfolgt zum Montag, 22. März. Wichtig sind Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes exakt nachbilden (ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.

Die nächste Dax-Neuordnung steht bereits in rund sechs Monaten an. Dann wird der Leitindex von bisher 30 auf 40 Werte erweitert.

Chancen auf den Dax-Aufstieg waren auch dem Kochboxen-Lieferanten Hellofresh eingeräumt worden. Experten zufolge dürfte das Unternehmen wohl nur deshalb an der Aufnahme in die erste Börsenliga vorbeigeschrammt sein, weil es seine Jahreszahlen nicht bereits Ende Februar vorgelegt hat.

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Eine der verschärften neuen Börsenregeln besagt nämlich seit Ende 2020, dass ein Dax-Kandidat zwei Jahre in Folge ein positives operatives Ergebnis (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, Ebitda) vorweisen muss. Hellofresh hat das laut den am 2. März vorgelegten Jahreszahlen zwar geschafft, doch für die Deutsche Börse dürfte der abgeschlossene Monat Februar Grundlage ihrer Überprüfungen gewesen sein. (due/dpa)

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