„Abwärtsspirale“: Hamburger Krankenhaus-Konzern schlägt Alarm
Angesichts der Energiekrise und der hohen Inflation kommen Kliniken aus Sicht des Krankenhauskonzerns Asklepios nicht mehr ohne Hilfen über die Runden. Kai Hankeln, Chef des Klinikbetreibers, fordert mehr Unterstützung. Dabei hat Asklepios in ersten Halbjahr 2022 mehr Gewinn erzielt als im Vorjahr.
Die durch die Pandemie bereits vorbelasteten Krankenhäuser benötigten aufgrund der hohen Inflation und der Energiekrise dringend Unterstützung, sagte Hankeln am Donnerstag, nachdem die Halbjahreszahlen des Klinikkonzern vorgelegt wurden. „Sonst laufen wir Gefahr, Deutschlands Krankenhäuser in eine gefährliche ökonomische Abwärtsspirale zu katapultieren.“ Neben einem kurzfristigen Inflationsausgleich seien tiefgreifende strukturelle Reformen nötig.
Asklepios fordert Unterstützung für Kliniken
Asklepios war mit der Übernahme von Rhön-Klinikum zum zweitgrößten privaten Klinikbetreiber in Deutschland nach Fresenius Helios aufgestiegen. Derzeit betreibt der Konzern bundesweit mehr als 170 medizinische Einrichtungen mit rund 67.000 Beschäftigten und behandelt mehr als 3,5 Millionen Patientinnen und Patienten.
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Der Umsatz des Konzerns stieg im ersten Halbjahr um 3,3 Prozent auf 2,61 Milliarden Euro. Trotz höherer Personalkosten und Materialaufwendungen sprang für das erste Halbjahr unter dem Strich ein höherer Gewinn von 55,1 Millionen (Vorjahr: 43 Mio) heraus. Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres sieht Asklepios eine mögliche Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung durch die anhaltend hohe Inflation und die unsichere Energieversorgungslage. (mp/dpa)