100. Kunstrasenplatz: Hamburg macht die Stadt fit
Er ist der 100. seiner Art. Am Freitag ist in der Dratelnstraße in Wilhelmsburg ein neuer Kunstrasenplatz eröffnet worden. Und es soll nicht der letzte Platz dieser Art bleiben – weitere sind geplant.
Die Tore stehen zwar noch nicht und auch die Umkleide kommt erst noch, doch nach fast einem Jahr Umbauzeit ist der neue Kunstrasenplatz in Wilhelmsburg endlich fertig. „Es freut mich sehr, dass wir mit unserem bezirklichen Sportstättenbau mit dieser und den vielen weiteren Maßnahmen der Sportinfrastruktur in Hamburg eine neue und moderne Grundlage geben können”, sagt Bezirksamtleiter Falko Droßmann (SPD).
Hamburg: Der Sportpark Dratelnstraße wurde erneuert
Der Platz ist Teil des Sportparks Dratelnstraße, der bis zum Sommer 2022 noch weiter ausgebaut werden soll. Bei der Eröffnung erklärt Sport-Staatsrat Christoph Holstein (SPD), dass der Bedarf an neuen Sportplätzen in Hamburg nicht gedeckt werden kann – es gibt zu wenig Platz. Eine Erneuerung der alten Plätze rund um Hamburg ist deshalb oft eine bessere Alternative: „Die bestehende Sportinfrastruktur muss genutzt werden”. Der Kunstrasen ermögliche hier eine bessere und längere Bespielbarkeit, weshalb eine höhere Nutzlast möglich ist. „Der Umbau ist auch ökologisch sinnvoll”, sagt Holstein. Mikroplastik komme schon lange nicht mehr zum Einsatz.
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Die Erneuerung des Platzes steht dabei ganz im Sinne der „Active City”-Kampagne, mit der zu mehr Bewegung animiert werden soll. Im Zuge der Strategie investiert die Stadt seit 2016 intensiv in Sportevents und den Ausbau der städtischen Sportinfrastruktur. Sechs weitere Plätze befinden sich aktuell im Umbau, was eine „Entwicklung ist, die weitergeht” sagt Torge Hauschild, Leiter des Bezirklichen Sportstättenbaus. Der 100. Kunstrasen in Hamburg sei dabei nur ein Zwischenschritt.
Erst kürzlich hatte der Hamburger Fußball-Verband beklagt, dass überall in der Stadt Sportplätze fehlen würden. Die Behörde für Sport und Inneres wies die Vorwürfe damals mit Hinweis auf geplante Plätze etwa in Oberbillwerder sowie die fortschreitende Umwandlung von Asche- in Kunstrasenplätze zurück. (to)