Ärger um „AfD“-Smoothie: Edeka will Sonder-Edition verbannen
Eine Smoothie-Flasche mit AfD-Aufdruck sorgt mitten im Bundestagswahlkampf für Aufregung im Handel und im Internet. Denn Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka will die Aktionsflasche des Fruchtsaft-Herstellers „True Fruits“ nicht in seinen Läden sehen. Er kündigte am Freitag an, sie an den Hersteller zurückzuschicken.
Der Hintergrund: „True Fruits“ hatte anlässlich der Bundestagswahl eine Sonderedition seiner Smoothies auf den Markt gebracht, die groß mit den Namen der Parteien CDU, SPD, Grünen, FDP, Linke oder AfD sowie Auszügen aus dem jeweiligen Parteiprogramm etikettiert waren (plus einiger erfundener Scherzforderungen).
Edeka verbannt Smoothie mit AfD-Aufdruck aus Regalen
Dass dabei auch die AfD vertreten war, kam allerdings bei Edeka nicht gut an. Auf Facebook veröffentlichte der Lebensmittelriese mit Hauptsitz in Hamburg ein Foto von der AfD-Flasche und dazu den Spruch „Rechts ist bei uns kein Platz im Regal.“ In einer Erklärung ergänzte das Unternehmen: „Der Edeka-Verbund steht für Vielfalt, Toleranz und die Förderung einer offenen Gesellschaft. Edeka hat die ,AfD-Flaschen‘ von ,True Fruits‘ nicht bestellt und wird sie an den Hersteller zurücksenden.“
Der Smoothie-Hersteller, der bereits in der Vergangenheit durch polarisierende Werbung auffiel, ließ das allerdings nicht auf sich sitzen. „Liebe Edeka, ja, wir finden die AfD auch scheiße. Aber Aufklärung ist wichtiger als peinliches Social Signaling, wie ihr es hier versucht“, postete er auf Instagram. Deshalb habe das Unternehmen bewusst alle sechs großen Parteien des Deutschen Bundestages dargestellt.
In den sozialen Medien stieß das Vorgehen beider Seiten auf ein gemischtes Echo. Edeka bekam für sein Handeln sowohl Zuspruch („Daumen hoch für diese Aktion“), als auch Kritik („Sorry Edeka, das ist undemokratisch“).
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Doch auch „True Fruits“ bekam sowohl Unterstützung („Bitte nicht einknicken True Fruits“), als auch Schelte („Mich habt ihr als Kunden verloren.“). (jek/dpa)