• Der Streit um den Abriss des Café Seeterrassen geht in die nächste Runde. Der Eigentümer, die Messe Hamburg, möchte dort einen Neubau errichten. Eine Sanierung des bestehenden Gebäudes sei nicht wirtschaftlich. Jetzt fordert unter anderem die SPD im Bezirk Mitte einen Stopp der ...

Ärger um Café Seeterrassen: Parteien fordern Gutachten – wird der Abriss noch gestoppt?

St. Pauli –

Der Streit um den Abriss des Café Seeterrassen geht in die nächste Runde. Der Eigentümer, die Messe Hamburg, möchte dort einen Neubau errichten. Eine Sanierung des bestehenden Gebäudes sei nicht wirtschaftlich. Jetzt fordert unter anderem die SPD im Bezirk Mitte einen Stopp der Abriss-Pläne. 

Gemeinsam haben SPD, CDU und FDP einen Antrag gestellt, der den Abriss des Café Seeterrassen im Park Planten un Blomen vorerst verhindern soll. Die Begründung: Es liege kein Gutachten über die bautechnische und betriebswirtschaftliche Grundlage für eine finale Entscheidung vor.

Café Seeterrassen: Das fordern die Parteien vom Bezirk 

Bisher gebe es lediglich einen Zustandsbericht der „Sprinkenhof AG“ aus dem Jahr 2018, der zu dem Schluss kommt, dass ein Abriss des Gebäudes und ein Neubau zukunftsfähiger wäre. Die Parteien fordern daher in ihrem Antrag, dass sich Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) gegenüber dem Senat für ein Gutachten stark macht.

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Zudem wollen sie verhindern, dass die Messe Hamburg weiterhin Eigentümerin des Café Seeterrassen ist. Die Stadt Hamburg habe ansonsten keine Möglichkeit mehr, eigene Nutzungskonzepte umzusetzen.

Planten un Blomen: Darum soll das Café verschwinden

Das Café Seeterrassen wurde anlässlich der Internationalen Gartenschau 1953 erbaut. Ursprünglich war das Gebäude von Architekt Ferdinand Streb nur für zehn Jahre geplant gewesen. Inzwischen entstanden unter anderem Risse in der Fassade, Schimmel im Keller und Korrosion an den Stahlträgern – eine Sanierung lohne sich nach Angaben der Messe Hamburg nicht mehr. Kritiker meinen, mit dem Abriss des Gebäudes verschwinde eine Stück Hamburger Baukultur der 50er Jahre.

Am kommenden Dienstag soll der Antrag von SPD, CDU und FDP im Hauptausschuss der Bezirksversammlung beschlossen werden.

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