Hamburgs Umweltverbände und - Initiativen demonstrieren gegen die A26-Ost.
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Ärger um Hafenautobahn: Hamburgs Umweltschützer schlagen Alarm

Bundesweit sind am Wochenende Klimaschützer gegen den Bau von Autobahnen auf die Straßen gegangen. In Hamburg ist das große Sorgenkind der Aktivisten der Bau der A26-Ost. Sie befürchten, dass die Autobahn wichtige Naturräume zerstört.

Auf Fahrrädern und mit Transparenten besetzten die Klimaschützer am Samstag den Horner Kreisel. Tags darauf trafen sich in Moorburg Aktivisten aus etwa 20 verschiedenen Umweltorganisationen zu einer Protestaktion. Darunter der Naturschutzbund (Nabu), der Bund für Umwelt- und Naturschutz (Bund) und Fridays for Future.

Hamburg: Geplante Autobahn sorgt für Ärger

Die A26-Ost, auch als Hafenpassage bekannt, soll die A1 bei Moorburg und die A7 bei Kirchdorf Süd miteinander verbinden. Das Ziel der Behörden: Die Anbindung an den Hafen verbessern und den Verkehr entlasten. Was die Aktivisten stört: Im Bereich Moorburg könnte die Autobahn einen negativen Einfluss auf den Moorgürtel und die dort lebenden Tiere und Pflanzen haben.

Moore sind wichtige Klimaretter

„Weltweit gibt es etwa drei Prozent Moore, die speichern 30 Prozent des CO₂. Jeder kleine Fleck, der angefasst wird, hat schon eine große Wirkung auf das Klima“, sagt Malte Siegert, Vorsitzender des Nabu-Hamburg zur MOPO.

B. Blumenthal
Malte Siegert, Vorsitzender des Hamburger Nabu, auf dem Baufeld der zukünftigen A26-Ost.
Malte Siegert, Vorsitzender des Hamburger Nabu, auf dem Baufeld der zukünftigen A26-Ost.

Im östlichen Abschnitt bei Wilhelmsburg würden auch die Anwohner:innen unter der zukünftigen Lärm- und Luftverschmutzung leiden. Der Nabu hatte die A26-Ost aus all diesen Gründen im vergangenen Jahr mit dem Negativ-Preis „Dinosaurier des Jahres“ bedacht. In diesem Jahre sammelten die Naturschützer zusätzlich fast 30.000 Unterschriften gegen den Bau der Autobahn.

Kosten-Explosion bei A26-Ost

Zusätzlicher Kritikpunkt der Aktivisten sind die immensen Kosten. Mit geschätzten 1,85 Milliarden Euro wird die zehn Kilometer lange A26-Ost deutlich teurer als bislang angenommen. Im vergangenen Jahr war noch von rund einer Milliarde die Rede.

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Laut der Aktivisten sei das Projekt in Anbetracht der gesunkenen Umschlagserwartungen für den Hamburger Hafen auch nicht mehr zeitgemäß. „Wenn der Veddeler Damm ordentlich ausgebaut würde, wäre die A26-Ost vermeidbar“, sagt Naturschützer Siegert.

Klimaschützer fordern Autobahn-Moratorium

Gemeinsam fordern Umweltverbände und Initiativen für ganz Deutschland ein generelles Autobahnmoratorium. Heißt: Der Bau geplanter Autobahnen wird ausgesetzt, bis klar ist, ob die Pläne noch mit aktuellen Zielen zum Beispiel in Sachen Klimaschutz übereinstimmen. Laut Siegert seien einige Pläne für Autobahnen schon etwa 20 Jahre alt. Die A26-Ost ist da keine Ausnahme.

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Der Appell der Hamburger Initiativen und Verbände richtet sich auch an Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). „Politik muss mutig sein und auch mal sagen: Nein, wir machen das so nicht mehr“, sagt Siegert. Der Verkehr trage aber rund 25 Prozent zum nationalen CO₂ bei, so Siegert.: „Deshalb muss es jetzt eine echte Verkehrswende geben.“

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