Menschen auf einer Wiese vor einem Stadion
  • Beim Taylor-Swift-Konzert in Gelsenkirchen saßen viele Fans ohne Ticket vor dem Stadion. In Hamburg ist das nicht erwünscht.
  • Foto: dpa/Christoph Reichwein

Ärger um Veranstalter-Drohung: Werden Swift-Fans vorm Volksparkstadion vertrieben?

Wenigstens in Hörweite des Idols gelangen, auch wenn man kein Ticket ergattert hat? Diese letzte Hoffnung glückloser Taylor-Swift-Fans macht Veranstalter Karsten Jahnke zunichte: Wer sich ohne Ticket in der Nähe des Stadions aufhält, wird von den Ordnern vertrieben, so die Drohung. Doch der zuständige Bezirk sieht die angeblich verbotenen „Hörerpartys“ außerhalb des Volksparkstadions etwas anders.

Von der Sylvesterallee oder vom Hellgrundweg aus wenigstens akustisch dabei sein, wenn Taylor Swift über Hamburg kommt? Vor dem Stadion sitzen und der herüberwehenden Musik des Megastars lauschen? „Hörerpartys“ heißen diese Zusammenkünfte ticketloser Fans vor den Stadien. Vor dem Volksparkstadion ist das verboten: „Jede Person, die sich außerhalb des Stadions aufhält, wird vom Sicherheitspersonal gebeten, das Gelände zu verlassen“, teilt Veranstalter Karsten Jahnke unter dem Punkt „FQA“ (frequently asked questions“) zu den Swift-Konzerten in Hamburg den Fans mit.

Das sagt der Bezirk zum Verbot

Die Drohung ist aber nur begrenzt durchsetzbar, denn: Die Straßen rund um das Stadion fallen nicht unter die Zuständigkeit des Veranstalters, sondern sind öffentlich zugänglich, wie der Sprecher des Bezirks Altona erklärt: „Bei dem Bereich außerhalb des Stadiongeländes – also außerhalb des Bereichs, wo man ein Ticket für den Einlass benötigt – handelt es sich um öffentlichen Raum.“ Wer dort einfach nur steht und zuhört, den können die Ordner nicht vertreiben, wohl aber die Polizei, wenn es gefährlich voll werden sollte.

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Hinter dem Verbot der „Hörerpartys“ steht die Sorge des Veranstalters vor Chaos rund um das Riesenevent: Wenn mehr als 100.000 Fans mit Tickets anreisen und diese gewaltige Menschenmenge das Gelände nach dem Konzert auch wieder verlassen muss, sollten die Zufahrtswege, die Busse und Parkplätze nicht zusätzlich von ticketlosen Swifties verstopft werden.

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