„Aggressiv, bedrohlich“: Streit um Statue eskaliert – Influencer attackiert Hotelier
Die Auseinandersetzung um eine zerstörte Statue im italienischen Viggiù geht in die nächste Runde: Nachdem der Hotelier Bruno Golferini einem Hamburger Influencer Rücksichtlosigkeit und Randale in seiner Villa vorgeworfen hat, äußert sich nun erstmals der Beschuldigte selbst – und weist das Gros der Vorwürfe zurück.
„Herr Golferini betreibt eine verleumderische Hetzkampagne gegen meinen Mandanten“, schreibt Rechtsanwalt André Miegel der MOPO. Miegel bestätigt, den Influencer Janis Danner (28) zu vertreten, der Ende Juli mit Freunden im Luxushotel „Villa Alceo“ in der Lombardei zu Gast war.
Hamburger Influencer äußert sich zu Randale-Vorwurf
Die Vorwürfe des Hoteliers, die Gruppe haben neben der Zerstörung einer Statue randaliert – „Sie haben sich wie Barbaren verhalten“ – und obendrein keine Entschädigung angeboten, weist Miegel zurück. Über seinen Anwalt äußert sich Janis Danner jetzt selbst zur Sache – und räumt die Zertrümmerung der Figur ein: „Am 31. Juli ging im Zuge unseres Aufenthaltes in der ,Villa Alceo‘ zu unserem großen Bedauern ohne Absicht eine Statue des Brunnens zu Bruch“, sagt der Influencer. Das Ganze sei ein Versehen gewesen – „Es tut uns sehr leid“, so Danner weiter.
Eine Überwachungskamera hat den Vorfall dokumentiert: Auf der Aufnahme ist zu sehen, wie zwei Männer in der Mitte des Brunnens neben der Statue stehen. Plötzlich stößt eine dritte Person sie mit einem Stock an. Die beiden verlieren das Gleichgewicht, stürzen und reißen die Statue mit sich. Beim Aufprall zerbricht sie in mehrere Teile. Der Schaden beläuft sich nach Angaben Golferinis auf mehr als 100.000 Euro.
Infuencer: Hotelier versuchte, uns zu erpressen
Nach dem Vorfall hätten die Beteiligten den Hotelier sofort informiert und sich entschuldigt. Dazu habe man einen Anwalt kontaktiert, „um alles ordentlich und offiziell zu klären“. Danner gibt an, dass sie sich auch bei ihrer Versicherung melden wollten, damit der Schaden reguliert wird.
Doch Danners Schilderung zufolge wollte sich der Hotelier damit nicht zufriedengeben. Stattdessen habe dieser – unter Androhung, die Polizei zu rufen, eine Sicherheit von 15.000 Euro verlangt, zahlbar bis zum nächsten Morgen. Die Gruppe habe sich davon erpresst gefühlt und sei nicht darauf eingegangen, woraufhin Golferini wiederrum mit der Presse gedroht habe. Generell sei der Hotelier „von Beginn an aggressiv und bedrohlich“ aufgetreten.
Am nächsten Morgen habe die Gruppe dann festgestellt, dass Danners Auto mit einem Bagger zugeparkt und das Tor zur Villa verschlossen worden war. „Wir fühlten uns derart bedroht (…) dass wir die Polizei riefen.“ Die Beamten seien aufgrund der Sprachbarriere jedoch keine Hilfe gewesen.
Auch über den Wert der Statue herrscht keine Einigkeit
Nach einem späteren Ausflug sei die Gruppe dann auch noch aus der Villa ausgesperrt worden, worauf sie abermals die Polizei verständigt hätten. Doch die Polizei habe sich geweigert, ihre Anzeigen gegen den Hotelier aufzunehmen, sondern nur dessen Anzeige bearbeitet. Daraufhin sei die Gruppe umgehend abgereist.
Das könnte Sie auch interessieren: Top-Influencerin Lena Mantler: „Ich wurde auf der Straße verprügelt“
Danner behauptet, dass Golferini nun die Presse mit Falschinformationen über den Vorfall füttere, „da wir uns nicht auf die Erpressung seinerseits eingelassen haben“. Auch den angeblichen Wert der Statue von mehr als 100.000 Euro zweifelt er an: Ein Kunstexperte schätze den tatsächlichen Marktwert „auf etwa 1500 Euro“.