Mysteriöser Lichtwirbel am Hamburger Himmel sorgt für Aufregung
Ein bläulicher Lichtwirbel am Hamburger Abendhimmel sorgte am Montag für Aufsehen. Was war da denn bitte los? Wurden wir etwa von Außerirdischen heimgesucht? Die Erklärung hat es in sich.
Wer am Montagabend den Himmel beobachtete, wunderte sich über ein ungewöhnliches bläuliches Leuchten. Ein rotierender Trichter war zu sehen: Erst bewegte er sich, dann verschwand er mit einem hellen Blitz.
Hamburg: Elon Musk steckt hinter Lichtwirbel am Himmel
Was wie eine Szene aus einem Science-Fiction-Roman klingt, in der die Aliens zum Sturm auf die Erde ansetzen, hat einen völlig anderen Hintergrund: Elon Musk.
Incredible time-lapse.
— Volcaholic ? (@volcaholic1) March 24, 2025
Tonight, a glowing spiral appeared in the sky over the UK and Europe, likely caused by frozen fuel released from a SpaceX rocket’s second stage after launch. The pattern was visible for several minutes before fading.pic.twitter.com/jL7CXKmXCl
Nach dem Start einer Rakete von Musks Firma SpaceX bildete sich kurzzeitig eine Wolke im All, die auch über Hamburg zu sehen war. Der Grund: Offensichtlich sei aus der zweiten Stufe der Falcon-9-Rakete überschüssiger Treibstoff abgelassen worden, sagte ein Sprecher des Weltraumkommandos der Bundeswehr im nordrhein-westfälischen Uedem. Da die Rakete rotiere, habe sich ein spiralförmiges Bild gezeigt. Das Gas bleibe dabei wegen der dünnen Atmosphäre in gut 100 Kilometern Höhe recht lange stabil und sei auch am Abend noch sichtbar gewesen, weil es in der Höhe Reste von Sonnenlicht gebe.
Über den Start der Rakete sei das Weltraumkommando vorab informiert worden. Das Lichtphänomen sei über Deutschland und Teilen Europas zu sehen gewesen.
Raketentreibstoff zauberte Spiralwirbel in den Abendhimmel
Die Rakete mit einem Satelliten an Bord war gegen 18.48 Uhr mitteleuropäischer Zeit in den USA gestartet, ab 21 Uhr habe es Sichtungen über Deutschland gegeben, sagte der Leiter des Centralen Forschungsnetzes außergewöhnlicher Himmelsphänomens (CENAP), Hansjürgen Köhler. „Anrufe, WhatsApp und Mails mit Fotos von Beobachtungen – wir sind von Meldungen überrannt worden.“ Bis zum Dienstagmorgen seien es über 200 Meldungen gewesen.

Auch in den sozialen Medien machten viele auf das Phänomen aufmerksam, die Nutzer begannen zu spekulieren. Einer schrieb auf der Plattform X von einem Fidget Spinner, dem der Wirbel ähnele.
Das könnte Sie auch interessieren: Nach neun Monaten: Gestrandete Astronauten kehren zur Erde zurück
Bei der Falcon 9 wird die erste Raketenstufe – der sogenannte Booster – wieder gelandet. Diese Stufe sei südöstlich von Madagaskar wieder in die Atmosphäre eingetreten, sagte der Bundeswehr-Sprecher. Die zweite Raketenstufe verglüht später. (mp/dpa)
Anmerkungen oder Fehler gefunden? Schreiben Sie uns gern.