• Seit Mittwoch ist der Verkauf von alkoholischen Getränken in Hamburg verboten. (Symbolbild)
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Alkoholverkaufsverbot in Hamburg: Stecken wir uns wirklich beim Glühweintrinken an?

Seit Mittwoch gilt in Hamburg ein Verkaufsverbot für alkoholische Getränke, die zum unmittelbaren Verzehr bestimmt sind. Darunter fallen auch die vielen „Glühwein to go“-Stände, die überall in der Stadt aufgetaucht sind. So beurteilt der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit die Entscheidung.

Bereits zuvor hatten die Bezirke Altona und Hamburg-Nord an bestimmten Orten, unter anderem Sternschanze und am Mühlenkamp, den Verkauf von alkoholischen Getränken zu bestimmten Uhrzeiten verboten. Das Verbot gilt jetzt für die gesamte Hansestadt, und laut Senat insbesondere für Gläser, Becher oder Einweggetränke-Behältnisse. Nicht betroffen davon sind geschlossene Getränkeflaschen und –dosen.

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Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit empfindet das Verbot von Glühwein-Ausschank als sinnvoll. „Es ist nun einmal so, dass Alkohol enthemmt und es dadurch zu Ansammlungen kommt. Dort können die notwendigen Abstände nicht eingehalten werden, und das wird dann zum Problem“, sagte er der MOPO.

Dabei sei es irrelevant, ob die Menschen sich im Freien träfen. „Entscheidend ist, dass man wahrscheinlich nach dem dritten Gläschen Glühwein im geselligen Beisammensein nicht mehr auf genügend Abstand achtet.“

Glühweinstände während Corona: Große Menschenansammlungen

Das hatte auch Stefanie von Berg, Bezirksamtschefin von Altona, beobachtet, als sie ihre Mitarbeiter am vergangenen Freitag auf Streife begleitete. Dort hatten sich Menschenpulks an den Glühweinständen gebildet, bei denen die Menschen dicht an dicht mit den Bechern in der Hand standen.

Gescheitert sind die „Glühwein to go“-Stände auch in Lüneburg. Die Stadt beschloss am Montag, Gastronomen und Händlern den Außer-Haus-Verkauf für alkoholische Getränke zu verbieten. Am „Gassenzauber“ mit den kleinen Weihnachtsinseln und 22 Buden wollte man ursprünglich festhalten – allerdings mit Korrekturen wie größeren Verweilzonen zum Sitzen und weniger Ständen am Wochenende.

Lüneburg: „Gassenzauber“ darf nun doch keinen Alkohol verkaufen

Jetzt werden aber die Weihnachtsinseln endgültig zum Wochenende abgebaut. „Es tut mir Leid, dass wir nach intensiven Versuchen, dieses Angebot auf die Beine zu stellen und am Leben zu erhalten, jetzt diesen Schritt machen müssen. Aber es ist besser so“, sagte Oberbürgermeister Ulrich Mädge am Mittwoch. Die Verzehrzonen und Bänke in der Innenstadt, wo ohne Maske getrunken und gegessen werden darf, sollen stehenbleiben.

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