Alles muss raus: Zentrales Fundbüro zieht um – Hamburger können profitieren
Ottensen –
Aufbruchstimmung in Hamburg: Tausende Kleinigkeiten aus dem Zentralen Fundbüro werden demnächst in Umzugskartons verpackt – es zieht nämlich nach Bahrenfeld. Damit so wenig wie möglich mitgenommen werden muss, hoffen die Mitarbeiter auf die letzte große Auktion.
Ob Regenschirme, Werkzeuge, Instrumente, Gebisse, Mobiltelefone oder Fahrräder – Tausende Fundsachen werden in wenigen Wochen innerhalb Hamburgs umziehen. „Wir gehen davon aus, dass es zwischen 15.000 und 18.000 Sachen sein werden“, sagte Richard Emmel, stellvertretender Leiter des Zentralen Fundbüros in Hamburg.
Hamburg: Alte Fundsachen werden versteigert
Die neuen, gemieteten Räume an der Trabrennbahn sollen im Juni bezogen werden. Der Umzug war nötig, weil das bisherige Gebäude künftig als Stadtteilschule genutzt werden soll. Doch damit kann sich das Zentrale Fundbüro nun auch vergrößern – insgesamt werden es rund 4700 Quadratmeter verteilt auf zwei Häuser sein. „Wir werden mehr Platz haben – insbesondere was die Lagerräume für die Fahrräder anbelangt. Das ist ja bislang immer einer Flaschenhals hier bei uns.“ Rund 1200 Fahrräder stehen derzeit im Lager des Fundbüros.
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Vor dem Umzug aber sollen nun so viele Fundsachen wie möglich noch versteigert werden. „Das Credo ist: Alles muss raus.“ Die 16 Mitarbeiter des Fundbüros haben dafür alles rausgesucht, was aktuell versteigert werden kann. Bis zum 16. April können damit zum letzten Mal Schnäppchen in der Bahrenfelder Straße in Altona ergattert werden. Gebote müssen unter „zoll-auktion.de“ (Postleitzahl 22765) abgegeben werden, der Höchstbietende bekommt wie gewohnt den Zuschlag. Rund 220 Posten, darunter viele Sammelposten, stehen auf der Versteigerungs-Liste. Bei Bedarf können die Sachen vorab nach Terminvereinbarung besichtigt werden.
Fundbüro: Weniger Fundsachen seit Pandemiebeginn
Allein im Januar und Februar waren rund 4200 verloren gegangene Gegenstände im Fundbüro abgegeben worden – davon gut 400 Schals, Mützen und Handschuhe. „Sogar eine Windeltorte mit einer blauen Schleife und ein richtig altes Fotoalbum waren dabei», sagte Emmel weiter. „Ansonsten waren es aber wie immer die Klassiker: Schlüssel, Papiere, Mobiltelefone und Fahrräder.“ In den ersten zwei Monaten 2021 wurden nur halb so viele Fundsachen abgegeben wie in den ersten zwei Monaten des Jahres 2020, also vor Pandemiebeginn.
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Alle Fundsachen werden bis zu einem halben Jahr aufgehoben, bevor sie in die Versteigerung gegeben werden. Dank der sozialen Medien – das Fundbüro ist auf Twitter und Instagram aktiv – findet auch so manches Fundstück wieder den Weg zurück zu seinem Besitzer. „Ende 2020 konnte so eine Tuba wieder an die Eigentümerin zurückgegeben werden.“ (dpa)