Alles neu an den Elbbrücken: Mega-Arena, Parks, Wohnungen: So sehen die Pläne aus
Hamburgs Stadteingang aus Richtung Elbbrücken soll einen neuen Anstrich erhalten! Jetzt ist der Rahmenplanentwurf für das Gebiet, das gleich vier Stadtteile verbindet, vorgestellt worden. Grüner, offen und attraktiver soll der Standort werden – bis November können die Hamburger den Entwurf im Internet kommentieren.
Rothenburgsort, Hammerbrook, HafenCity und Veddel – diese vier Stadtteile verbindet das Projekt „Stadteingang Elbbrücken“. Das gesamte Planungsgebiet umfasst rund 43 Hektar, was etwa 60 Fußballfeldern entspricht. In unmittelbarer Nähe soll auch das geplante Großprojekt Elbtower mit 223 Metern Höhe entstehen.
Stadteingang Elbbrücken: So sehen die Pläne konkret aus
Der Rahmenplan für das Projekt und vertiefende Entwürfe für einzelne Teilbereiche wurden am Freitag in einer Stadtwerkstatt vorgestellt. „Manchmal wirken die Gebiete, über die wir heute diskutieren wollen, noch nicht so einladend, wie sie es vielleicht sein sollen“, sagte Hamburgs Bausenatorin Dorothee Stapelfeld in ihrem Grußwort.
Viele Grünflächen sollen aufgewertet werden und die Stadtteile vernetzen. Im nördlichen Teil ist der Billepark hierfür ein zentrales Element und Bindeglied zwischen den einzelnen Elementen wie der Oldtimer-Tankstelle, der Brückenlandschaft und Industrie. Geplant sind langfristig außerdem neue Sport- und Freizeitangebote wie ein Skatepark. Im südlichen Bereich könnte der Veddeler Balkon als zentrale Grünfläche einen Steg zur besseren Anbindung ans Wasser erhalten.
Vorerst keine Mega-Arena „Elbdome“ bei den Elbbrücken
Rund um das Mercedes-Haus an der Billhorner Brückenstraße soll ebenfalls mehr Grün Platz finden. Rundherum sind Ateliers, Kreativhöfe, Cafés und Wohnungen angedacht. Die Brandshöfe sollen weitgehend erhalten bleiben und für Ausstellungen und Kreativbüros genutzt werden. Für die Veddel Nord rund um die denkmalgeschützten Zollhallen stehen bisher noch zwei Entwürfe zur Auswahl.
Variante A umfasst einen Gebäudehof mit Wohnungen, in Variante B ist unter anderem ein Marktplatz geplant. „Es sind noch keine fertigen Pläne, es ist ein Bericht aus der Werkstatt“, sagte Oberbaudirektor Franz-Josef Höing.
Den Rahmenplan haben die Architekten von GMP gemeinsam mit der WES LandschaftsArchitektur und den Hager Landschaftsarchitekten entworfen. Der ehemalige Entwurf von Cobe Architects, in dem neben dem Elbtower ein weiteres Hochhaus vorgesehen war, ist aus dem Rennen. Ebenso sind die Pläne für den Elbdome, eine große Veranstaltungshalle des privaten Investors „United Home“ erstmal kein Thema in den aktuellen Entwürfen.
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„Wir diskutieren den Elbdome weiterhin, weil es in der Stadt den Bedarf dazu gibt, aber nicht an diesem Standort“, so Oberbaudirektor Franz-Josef Höing. Welche Standorte noch im Gespräch sind, ist bisher noch geheim.
Stadtplanung: Hamburger können sich beteiligen
„Die Entwürfe der Planer von GMP Architekten haben uns am meisten überzeugt“, sagte Stapelfeld . Das Architekturbüro hat auch die Brücke zwischen dem Elbpark Entenwerder und dem Quartier Elbbrücken entworfen, deren Umsetzung bereits feststeht. Wie es mit dem Rahmenplan „Stadteingang Elbbrücken“ weitergeht, dürfen die Hamburger mitbestimmen.
Bis zum 1. November können sie die einzelnen Entwürfe direkt online unter hamburg/stadteingang-elbbrücken kommentieren. Bis Ende 2020 soll ein Leitkonzept für nachfolgende Planungen stehen.