Das Alsterhaus in Hamburg am Jungfernstieg gehört zu der insolventen KaDeWe-Gruppe. (Archivbild)
  • Das Alsterhaus in Hamburg am Jungfernstieg gehört zu der insolventen KaDeWe-Gruppe. (Archivbild)
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Alsterhaus gerettet: Neuer Mietvertrag unterschrieben!

Zukunft gesichert: Der Betrieb im Hamburger Alsterhaus und dem Oberpollinger in München der KaDeWe-Gruppe kann mit neuen Mietverträgen weiter gehen. Die Einigung umfasst aber auch den Abbau von Stellen.

Der Fortbestand der zur KaDeWe-Gruppe gehörenden Warenhäuser Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München ist gesichert. Für beide Häuser sei ein neuer Mietvertrag zu marktüblichen Konditionen mit dem Insolvenzverwalter des früheren Eigentümers unterschrieben worden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus mit den Vorgängen vertrauten Kreisen. Die Beschäftigten seien am Vormittag informiert worden. 

Alsterhaus gerettet: Aber Stellenabbau

Die Einigung geht demnach auch mit einem Stellenabbau einher, der besonders die Verwaltung der KaDeWe-Gruppe trifft. Auch in den Häusern selbst sollen Stellen abgebaut werden. Das betrifft den Informationen zufolge rund 40 Arbeitsplätze von insgesamt rund 1300. 

Das Berliner Kaufhaus des Westens (KaDeWe) ist von der Einigung nicht berührt. Hier gibt es schon länger einen Mietvertrag. 

Die KaDeWe-Gruppe äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu der Einigung. 

Thailändische Gruppe hat Alsterhaus und Co. übernommen

Die thailändische Central Gruppe hatte im Juni den Geschäftsbetrieb der drei Luxuskaufhäuser in München, Hamburg und Berlin komplett übernommen. Schon vorher hielt sie 50,1 Prozent an der KaDeWe-Gruppe. 

Der verbleibende Anteil gehörte zum zusammengebrochenen Signa-Firmengeflecht des österreichischen Investors René Benko. Im Januar hatte die KaDeWe-Gruppe Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Der Geschäftsbetrieb in den Kaufhäusern läuft aber weiter. 

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Sowohl der Oberpollinger als auch das Alsterhaus in Hamburg fielen in die Insolvenzmasse von Signa. Die Gruppe Central verhandelte deshalb mit dem Insolvenzverwalter über geringere Mieten. Für das KaDeWe in Berlin war das nicht nötig. Das Gebäude hatte Central im April nach Senatsangaben für eine Milliarde Euro selbst übernommen. 

Gruppe gehört zu den reichsten Familien Thailands

Die Central Group ist ein Mischkonzern im Besitz der Familie Chirathivat, die zu den reichsten Familien Thailands zählt. Forbes schätzte ihr Vermögen 2023 auf 12,4 Milliarden Dollar (11,4 Mrd. Euro). 

Die Gruppe mit Sitz in Bangkok betreibt Supermärkte, Kaufhausketten, Hotels und Restaurants. Neben ihren Anteilen an Warenhäusern in Deutschland ist die Central Group im Ausland unter anderem an La Rinascente in Italien, Selfridges in Großbritannien und Globus in der Schweiz beteiligt. 

Alsterhaus und Co: Die Luxus-Warenhäuser

Der Oberpollinger, 1905 eröffnet, sieht sich heute als Departmentstore, orientiert auch an internationaler Kundschaft. Im 1912 als Warenhaus Hermann Tietz eröffneten Alsterhaus schauten sich 75 Jahre später auch Prince Charles und Lady Diana um. Das 1907, in der Nähe des Kurfürstendamms eröffnete KaDeWe („Kaufhaus des Westens“) in Berlin wurde in der Nachkriegszeit zum Sinnbild für Konsum und Kaufkraft.

728 Millionen Euro Umsatz machten die drei Häuser im Geschäftsjahr 2022/2023 nach Unternehmensangaben. Größter Umsatzbringer ist das KaDeWe. 

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