Am Hauptbahnhof: Mädchen (7) in Pulk von Betrunkenen
St. Georg –
Zunächst schien es wie ein Routineeinsatz: Ein Pulk von Betrunkenen, der am Hauptbahnhof an den Flaschen hing, sorgte bereits Anfang der Woche – in der Nacht zu Montag – für Ärger. Doch dann musste die Bundespolizei eine unschöne Entdeckung machen – unter den Leuten war ein siebenjähriges Mädchen, das „sich sichtlich unwohl fühlte“, wie ein Sprecher mitteilte. Noch unschöner: Es war mit ihren Eltern da.
Diese hatten ihre Tochter offenbar mit zur nächtlichen Saufrunde geschleppt. Um kurz nach 3 Uhr war damit Schluss. Die Bundespolizisten nahmen das Mädchen samt Eltern mit zur Wache. Ein 28-Jähriger, der zur Gruppe gehörte, soll etwas dagegen gehabt haben. „Er störte die Handlung mehrfach massiv“, so der Sprecher. Auch er kam mit – in Handschellen.
Hauptbahnhof Hamburg: Mädchen (7) in Pulk von Betrunkenen
Freiwillige Atemtests ergaben: Die Mutter, 40, hatte knapp 3,2 Promille und wurde dazu noch mit einem Haftbefehl von der Stadt Münster gesucht – wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis. Der Vater, 41, hatten einen Atemalkoholwert von 2,7 Promille. Sie mussten die Wache ohne ihre siebenjährige Tochter verlassen – diese kam in die Obhut des Jugendamtes.
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Der 28-Jährige (1,6 Promille), der ebenfalls mitgenommen worden war, musste zur Ausnüchterung in die Zelle. In dieser soll er laut Bundespolizei ordentlich randaliert haben. Als er mehrfach gegen die Zellentür trat rutschte er aus „und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf“, wie der Sprecher ferner mitteilte. Er wurde erstversorgt und kam dann in die Klinik.