Abicht
  • Die Barkassen der Elbreederei Rainer Abicht an den Hamburger Landungsbrücken (Archivbild).
  • Foto: dpa

Angestellte zocken „Candy Crush“ bei der Arbeit: Reeder hat „Nase gestrichen voll“

Ärger an den Ladungsbrücken: In einem Brief soll Barkassen-Boss Rainer Abicht (80) Mitarbeitern mit Ermahnungen, Abmahnungen und sogar Kündigungen gedroht haben. Der Grund: Sie wurden wohl öfter mal beim Spielen mit dem Handy erwischt – während der Arbeitszeiten.

„Wenn wir nochmal jemanden beim ,Candy Crush‘ spielen, YouTube schauen oder sonst was mit dem Handy erwischen, gibt’s gewaltig einen zwischen die Hörner“, zitiert die Bild-Zeitung aus einem Brief, den Abicht an seine Mitarbeitenden verfasst haben soll. Er habe „die Nase gestrichen voll”. Bei einigen Mitarbeitern kenne er sogar den persönlichen „Candy Crush“-Rekord oder die Größe der „Farmville“-Farm.

Hamburger Reeder droht mit Abmahnungen

Abicht fordere, dass „grundsätzlich immer ein Besatzungsmitglied” an den Zugängen zu den Fahrgastschiffen Auskunft geben kann. Wer freie Wartezeiten hat, solle außen die Schiffe sauber machen, sonst würden Strafen bis hin zu Abmahnungen drohen.

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Und es geht noch weiter: Das Funkgerät müsse immer in Rufbereitschaft sein, bei Verstößen seien Abmahnungen möglich. Gesabbelt werden soll aber nicht, das stellt Abicht klar: Werden Kassen ins Büro gebracht oder geholt sei gerade mal „ein kurzer Gruß im Vorbeigehen an die Kollegen/innen gestattet“. Ein Aufenthalt und Gespräche während der Dienstzeit seien nicht gestattet. In Pausen müssten alle raus.

Ein Geschäftsführer habe auf Bild-Nachfrage zu dem Brief gesagt, es sei „alles Blödsinn”. (mp)

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