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1Schon bei den Großdemonstrationen Anfang des Jahres hatte nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder gegen die AfD demonstriert.
  • Schon bei den Großdemonstrationen Anfang des Jahres hatte nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder gegen die AfD demonstriert.
  • Foto: picture alliance /ABB

„Angriff auf die Meinungsfreiheit der Kinder“: Grundschule wehrt sich gegen AfD-Hetze

Der Vorfall hatte auf St. Pauli hohe Wellen geschlagen: Im Mai hatte die AfD ein heimlich aufgenommenes Video im Internet verbreitet, das Schüler der Grundschule Thadenstraße bei einem Demonstrationsspiel zeigt. Jetzt wehrt sich die Schule gegen den Missbrauch zu politischen Zwecken mit einer Veranstaltung gegen Rechtsextremismus.

„Unser Schulhof, unser Platz! Meinungsfreiheit für unsere Kinder!“ – so heißt der bunte Nachmittag, der am kommenden Montag auf dem Schulhof der Grundschule Thadenstraße stattfindet und zu dem alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.

„Politische Kampagne“: Eltern wehren sich gegen die Instrumentalisierung ihrer Kinder durch die AfD

Der Journalist und Autor Andreas Speit hält einen Vortrag über Rechtsextremismus, für Kinder gibt es altersgerechte Lesungen und Workshops zum Thema mit der Schriftstellerin Cornelia Manikowsky. 

„Die AfD und rechtsextreme Medien haben Mitte April unerlaubt Videoaufnahmen eines Demonstrationsspiels von GrundschülerInnen auf dem Schulhof der Thadenstraße gemacht und diese für eine politische Kampagne gegen die Schule als Ort der demokratischen Bildung missbraucht“, heißt es dazu in einem Statement der Elterninitiative der Grundschule Thadenstraße.

Im April hatten rund 40 Grundschüler der Thadenstraße auf dem Schulhof „Demo“ gespielt. Dabei riefen sie laut „Ganz Hamburg hasst die AfD“. Anwohner hatten das Spiel von einem Balkon gegenüber der Schule ungefragt gefilmt und das Video der AfD zugeschickt. Die wiederum nutzte die Bilder, um sie in den sozialen Medien zu veröffentlichen und die Grundschüler zu verteufeln.

Grundschule Thadenstraße setzt Zeichen gegen Rechtsextremismus

So schrieb Fraktionsvize Alexander Wolf, die Kinder würden „manipuliert“ und zu „linken Aktivisten“ erzogen. Außerdem stellte die AfD-Fraktion eine Senatsanfrage und kritisierte in der Bürgerschaft die „linksgrüne Indoktrination“.

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Für die Eltern der Grundschule Thadenstraße ist der Vorfall samt der illegalen Filmaufnahmen „nicht nur ein Angriff auf den geschützten Raum Schule, sondern auch auf die Meinungsfreiheit der Kinder“. Mit der Veranstaltung, die um 16 Uhr auf dem Schulhof der Thadenstraße 147 beginnt und gegen 18 Uhr endet, will man ein Zeichen setzen. „Wir stehen ein für die Rechte unserer Kinder und wehren uns gegen ihre Instrumentalisierung durch die AfD.“

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