Angst vor massivem Jobabbau: Arbeiter-Wut bei Lufthansa Technik
Beschäftigte der Lufthansa Technik haben am Mittwoch in Hamburg gegen Schließungspläne in der Flugzeugwartung protestiert. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich rund 230 Mitarbeiter an der Kundgebung, wie Verdi-Sekretär Domenico Perroni berichtete.
Die 100-prozentige Lufthansa-Tochter mit Sitz in Hamburg hatte in der vorigen Woche bestätigt, dass sie die Stationen Bremen, Düsseldorf, Leipzig, Hannover sowie Teilbetriebe in Hamburg und Frankfurt nicht mehr fortführen will. Verhandlungen zu Interessenausgleich und Sozialplan seien mit den Arbeitnehmervertretungen aufgenommen worden.
„Bundesweit sind 1350 Arbeitsplätze bedroht, in Hamburg 150“
„Bundesweit sind von den Schließungsplänen der Lufthansa Technik AG etwa 1350 Arbeitsplätze bedroht, in Hamburg sind es um die 150“, kritisierte Verdi. Perroni wies darauf hin, dass Lufthansa in der Corona-Pandemie mehrere Milliarden Euro an staatlicher Unterstützung erhalten und Kurzarbeitsgeld bekommen habe, um Arbeitsplätze zu sichern.
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„Jetzt zeigt sich einmal mehr, dass es ein Fehler war, den Erhalt der Arbeitsplätze nicht zur Bedingung für die Hilfszahlungen zu machen.“ Der Verdi-Fachbereichsleiter Verkehr, Natale Fontana, forderte den Lufthansa-Konzern auf, „die Entscheidung zu korrigieren beziehungsweise zu revidieren“. (dpa/mp)