Angst vor Neubauten: Wochenmarkt in Flottbek: Gute Nachrichten für Anwohner
Groß Flottbek –
Wenn es um die Verlegung ihres Wochenmarktes und möglichen Gefährdung des Biotops Röbbek geht, ist mit den Hamburgern nicht gut Kirschen essen. Ein Investor hatte sich für das Gelände des Wochenmarkts in Groß Flottbek interessiert und wollte dort Wohnungen errichten – das sorgte für gehörigen Unmut unter den Anwohnern. Doch nun gibt es für sie gute Nachrichten.
Der private Investor hatte 2018 Interesse an der Fläche an der Osdorfer Landstraße beim Bezirksamt Altona bekundet. Er wolle drei- bis fünf-geschossige Gebäude mit Wohnungen und Läden errichten, ging aus einer Amts-Antwort auf eine SPD-Anfrage hervor.
Die Initiative „Rettet den Flottbeker Markt“ fürchtete, dass durch die Bebauung des Marktplatzes auch das anliegende Biotop Röbbek, welches vielen Tieren einen Lebensraum und Schutz bietet, nachhaltig gestört würde.
Grünen Bezirksfraktion: Gute Neuigkeiten für die Anwohner
Nun gibt es jedoch Entwarnung für die Anwohner. „Es ist nichts entschieden, wir als Planungsgebende sind damit nicht befasst worden“, so Christian Trede, Sprecher für Stadtentwicklung der Grünen-Bezirksfraktion Altona. Er betont, dass eine solche Projektentwicklung nur mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung einhergehen würde. Der Wochenmarkt sei nicht gefährdet.
Das könnte Sie auch interessieren: Hamburgs kleine Paradiese 10 Ausflugstipps für einen Kurzurlaub im Alltag
Auch die Naturschützer können aufatmen. Benjamin Harders, Sprecher für Klimaschutz der Grünen-Bezirksfraktion Altona: „Uns liegt dieses Biotop besonders am Herzen“, so der Lokalpolitiker. Es sei besonders wichtig für die Artenvielfalt und fürs Klima. „Bereits vor fünf Jahren haben wir daher in der Bezirksversammlung einen Beschluss mit der Aufforderung zur Ausweisung als Naturdenkmal gefasst.“
Bis es dazu allerdings käme, sei es ein langwieriges Verfahren. Zuletzt hat die Fraktion dazu im Juli 2020 um eine Stellungnahme der Naturschutzbehörde gebeten. Laut „Bild“ hat der Investor die Pläne außerdem offiziell begraben.