• Nach dem Anschlag in Wien werden in Deutschland mehrere Wohnungen durchsucht. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa

Anti-Terror-Razzia im Norden: Es gab Hinweise auf einen geplanten Anschlag

Pinneberg –

Am Montag tötete der 20-jährige Attentäter von Wien vier Menschen und verletzte 23 teils schwer. Seine Spuren führen nach Deutschland. Laut „Spiegel“-Informationen durchsuchen Fahnder des Bundeskriminalamtes (BKA) seit Freitagmorgen mehrere Wohnungen von Personen, die dem Attentäter nahe gestanden haben sollen. Unter anderem auch im Kreis Pinneberg und in Lüneburg.

Zu den insgesamt vier Männern aus Osnarbrück, Kassel und dem Kreis Pinneberg pflegte der österreichische Attentäter offenbar Kontakte. Gegen sie werde laut „Spiegel“ bislang nicht ermittelt, die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wolle herausfinden, ob die Männer etwas mit dem Attentat zu tun haben.

Nach Attentat von Wien: Mehrere Razzien in Deutschland

Einer der Männer sei ein Gefährder aus dem Kreis Pinneberg (Schleswig-Holstein), der mit seiner Familie in Wien gelebt habe, aber kürzlich nach Deutschland zurückgekehrt sein soll. Der 22-jährige W. sei bereits aktenkundig.

Terroranschlag bei Hamburg geplant

Nun kam heraus: Bei der Razzia wurde auch ein Islamist auf dem Raum Lüneburg von der Polizei festgesetzt. Wegen des Verdacht ein unmittelbar bevorstehenden schweren Straftat, wurde die Person in Langzeitgewahrsam genommen. Die Behörden waren zuvor auf einen konkreten Terroranschlag hingewiesen worden. Laut „Bild“ soll es dabei um konkrete Attentate auf Polizisten gegangen sein.

2017 begann ein Prozess am Hamburger Landgericht gegen eine Gruppe junger Männer, die sich dem „Islamischen Staat“ anschließen wollten – darunter W.. Die Norddeutschen wurden allerdings auf dem Weg nach Syrien in Bulgarien festgenommen. W. wurde wegen der Vorbereitung zu einer staatsgefährdenden Gewalttat zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.

Gefährder in Deutschland: Kontakt zum Wiener Attentäter

Am Donnerstag hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) im Bundestag erklärt, dass der Attentäter von Wien Bezüge zu Gefährdern in Deutschland gehabt habe.

W. soll laut „Spiegel“ mit dem Attentäter von Wien über den Nachrichtendienst Telegram in Kontakt gewesen sein. Bei dem Anschlag am Montagabend in der Wiener Innenstadt waren vier Menschen getötet und mehr als 20 zum Teil schwer verletzt worden. Der Attentäter selbst war von der Polizei erschossen worden. (aba)

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