Transparente mit propalästinensischen Slogans nahe der Uni Hamburg.
  • Transparente mit propalästinensischen Slogans nahe der Uni Hamburg.
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Antisemitismus-Vorlesung: Demonstranten treffen vor Uni Hamburg aufeinander

Seit einigen Monaten gibt es an der Hamburger Uni eine Ringvorlesung zum Thema Antisemitismus. Jetzt trafen proisraelische und propalästinensische Demonstranten vor der Uni aufeinander.

Rund 200 Menschen haben am Mittwochabend während einer Ringvorlesung zum Thema Antisemitismus vor der Hamburger Universität demonstriert. Zu einer proisraelischen Kundgebung „Solidarität mit jüdischen Studierenden“ waren nach Angaben der Polizei rund 65 Menschen gekommen. Sie wurde nach gut einer Stunde beendet. Unter dem Motto „Wissenschaft muss sachlich bleiben“ nahmen zeitgleich rund 150 Menschen an einer propalästinensischen Kundgebung teil. Nach Angaben der Polizei blieb die Demonstration bisher friedlich.

Polizei: Pro-Palästina-Camp darf bis zum 31. Juli bleiben

Bereits seit Anfang Mai wird in der Nähe des Bahnhofes Dammtor eine propalästinensische Mahnwache abgehalten. Die Versammlung auf der Moorweide steht unter dem Motto „Finger weg von Rafah“. Auf Instagram hatten unter anderem die Gruppe „Students for Palestine HH“ (Studierende für Palästina) und die propalästinensische Gruppe „Thawra“ zu dem Camp aufgerufen. Das Protestcamp darf erst einmal bis zum 31. Juli stehen bleiben, sagte Polizeisprecherin Sandra Levgrün.

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Am 7. Oktober hatten in Israel Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen bei einem Massaker mehr als 1200 Menschen getötet. Zudem wurden rund 250 weitere Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive – und steht angesichts der hohen Zahl ziviler Opfer und der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen international in der Kritik. (dpa/mp)

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