Sturmflut
  • Der überflutete Fischmarkt in Hamburg (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

„Antonia“: Sturmflut in Hamburg, Unfälle im Norden – so lief die erneute Sturmnacht

Erst „Ylenia“, dann „Zeynep“, jetzt „Antonia“: Die Serie schwerer Stürme geht weiter und dürfte vielen Menschen in Deutschland eine unruhige Nacht gebracht haben. Das Sturmtief „Antonia“ ist in den vergangenen Stunden mit hoher Geschwindigkeit über Deutschland gefegt, im Norden gab es zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr. Hamburg erwartet am Montagmorgen erneut eine Sturmflut.

Der dritte Sturm in Folge hat in Hamburg bis zum frühen Morgen keine größeren Schäden angerichtet. „Die Nacht war eigentlich relativ entspannt. Wir haben im Moment keine signifikant hohen Einsatzzahlen“, sagte ein Sprecher des Lagezentrums der Hamburger Feuerwehr am Montagmorgen. „Antonia“ sei auch bei weitem nicht so stark gewesen wie die beiden Stürme davor. Der Großteil der wetterbedingten Einsätze in der Nacht zu Montag und am Morgen seien noch Nachwirkungen der ersten beiden Sturmtiefs gewesen. In Hamburg-Bergedorf war es zudem zu lokalen Überschwemmungen in den Marschlanden gekommen.

Hamburg: Fischmarkt könnte erneut überflutet werden

Für Montagmorgen hatte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erneut eine Sturmflutwarnung herausgegeben. Der Scheitelpunkt des Hochwassers am Pegel St. Pauli – der bis zu 2,5 Meter über dem normalen Hochwasserstand liegen sollte – war für etwa 7.20 Uhr erwartet worden. „Es kann sein, dass man auf dem Fischmarkt ein bisschen nasse Füße bekommt“, sagte der Feuerwehrsprecher dazu.

Durch den starken Wind war am Morgen die Ostsee-Insel Fehmarn vom Festland abgeschnitten. Auf der Fehmarnsundbrücke in der Nacht zum Montag ein Lastwagen umgekippt. Die Brücke war am frühen Montagmorgen in beide Richtungen voll gesperrt, wie ein Sprecher der Polizei-Leitstelle in Lübeck sagte. Gegen 7.30 Uhr sollte die Sperrung vermutlich aber wieder aufgehoben werden. Der Lkw-Fahrer sei unverletzt geblieben.

Sturm „Antonia“: Fehmarn vom Festland abgeschnitten

In Sittensen (Landkreis Rotenburg) krachte ein Baum auf ein fahrendes Auto. Zunächst sei man in der Nacht zum Montag von einem schweren Unfall ausgegangen, sagte ein Polizeisprecher. Doch hätten die drei Insassen sich und ihren Hund selbstständig aus dem Wagen befreien können. Ein Mensch habe eine leichte Kopfverletzung erlitten, die anderen seien unverletzt geblieben. Zur Identität des Verletzten und der Schadenshöhe konnte die Polizei am Montagmorgen noch keine Angaben machen.


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Im niedersächsischen Belm sind zwei Autofahrer nacheinander mit ihren Wagen gegen einen durch den Sturm „Antonia“ umgestürzten Baum geprallt. Beide Fahrer seien verletzt in umliegende Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher am frühen Montagmorgen.

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Die Unfälle im Landkreis Osnabrück seien in der Nacht zum Montag zwar kurz hintereinander, jedoch unabhängig voneinander passiert. Zum genauen Hergang und den Verletzten konnte die Polizei zunächst noch keine Angaben machen.

Deutscher Wetterdienst: Bald ist Schluss mit Sturm

Nach mehreren schweren Stürmen in Folge ist nun eine Besserung des Wetters in Sicht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt in der Nacht zum Dienstag ein „weiteres Abflauen des Windes“ voraus. 

„Die Sturmlage müssen wir bis zum Montag noch durchstehen“, hatte ein DWD-Meteorologe in Offenbach noch am Sonntag vorhergesagt. Erst ab dem Abend beruhige sich das Wetter. „Der Wind wird die Woche aber weiter Thema bleiben“, erklärte er. „Allerdings wird das eine ganz andere Hausnummer als das, was wir in diesen Tagen erleben“. (mp/dpa)

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