• Sieht komisch aus, ist aber so: Fahrbahnmarkierung und Poller leiten die Radfahrer auf diesem Weg.
  • Foto: Florian Quandt

Anwohner belustigt: Gaga-Radweg erntet Spott im Netz – das steckt dahinter

Farmsen –

Eine neue Bodenmarkierung für Radfahrer in einer Sackgasse „An der Berner Au“ sorgt für Lacher unter den Anwohnern. Die Markierungen auf der Brücke schreiben ganz genau vor, wie die Radfahrer vier gut sichtbare Poller umfahren müssen. Traut die Stadt den Radlern etwa nicht genügend Gehirnschmalz zu? Die MOPO hat nachgeforscht.

In einer örtlichen Facebook-Gruppe belustigen sich die Anwohner über die neuen Markierungen. Offensichtlich sollen Radfahrer nicht zwischen den Pollern hindurchfahren, sondern ausschließlich drumherum.

Auf Nachfrage teilt das zuständige Bezirksamt Wandsbek mit, dass die Stelle ein Teil der Veloroute 6 ist. Sie führt vom Rathausmarkt Richtung Nordosten über Hohenfelde, Dusberg, Farmsen und Berne nach Volksdorf. 

Gaga-Radweg in Farmsen: Darum gibt es die Markierung

Die vorherige Brücke sei schmaler gewesen und habe keine Hindernisse gehabt, so ein Sprecher des Bezirks. Die zusätzliche Markierung gebe es, weil an dieser Stelle teils schnell fahrender und sich begegnender Radverkehr herrsche. Die Radfahrer sollen sich möglichst nicht auf einer Seite begegnen.

Der Markierung soll Radfahrer links und rechts um die Poller leiten.

Die Markierung soll Radfahrer links und rechts um die Poller leiten.

Foto:

Quandt

Aufgrund der Enge zwischen den Pollern sollen sie zudem erst gar nicht auf die Idee kommen, in der Mitte zu fahren. „Nur einen Poller zu setzen, war hier ungeeignet, da dann der Abstand zu den Seiten so groß ist, dass kleine Kfz hindurchpassen würden.“

Bezirk Wandsbek will auf Gefahren hinweisen

Traut die Stadt den Fußgängern und Radfahrern diese Überlegungen nicht zu? „Die Wandsbekerinnen und Wandsbeker sind uns als intelligente Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer bekannt, die sich sehr gut im Straßenverkehr zurechtfinden“, so der Sprecher.

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„Auf Gefahrenstellen, die wir erkennen und bei denen wir vorbeugend etwas tun können, weisen wir – wie hier- aber durch Kennzeichnungen hin, damit sich möglichst niemand verletzt.“ Alles also nur ein freundlicher Hinweis zum Schutz der Bürger.

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