Anwohner in Hamburg sauer: Wohnmobil-Besitzer nutzen freie Fläche zum Dauerparken

Ottensen –

Parkplätze in Hamburg sind ein rares Gut. Besonders in den zentrumsnahen Stadtteilen. Jeden Tag aufs Neue gurken dort die Autofahrer mehrmals um den Block, in der Hoffnung, dass irgendjemand wegfährt. Auch am Hohenzollernring, auf dem Parkplatz zwischen Behringstraße und Friedensallee. Dort kann man sich jedoch die Sucherei fast sparen – denn der Bereich wird immer häufiger als Wohnmobil-Dauerparkplatz genutzt. Den Anwohnern passt das natürlich gar nicht. 

Wie uns ein Anwohner berichtet, wird der „nur 150 Meter lange Bereich inzwischen als Wohnmobil-Stellplatz missbraucht.“ Doch offenbar nicht nur von Anwohnern. Ein bekanntes Problem. „Insbesondere am Wochenende kann man beobachten, wie die Mobile hier abgestellt werden und die Besitzer mit dem Fahrrad oder dem Auto, das man dort im Vorfeld als Platzhalter abgestellt hat, davon fahren”, erzählt der Anwohner, der nicht mit Namen genannt werden will, der MOPO.

Bezirksamt Altona: Wohnmobile dürfen dort stehen

Doch ist das erlaubt? „Wenn das Fahrzeug fahrtüchtig ist und über ein gültiges Kennzeichen verfügt, darf es dort stehen”, urteilte der zuständige Fachbereich des Bezirksamts Altona. Es sei denn, die Parkplätze sind als reine Pkw-Parkplätze gekennzeichnet – das ist hier jedoch nicht der Fall. Anders ist es bei Anhängern – die dürfen nur maximal zwei Wochen an der selben Stelle einen Platz blockieren. 

Hohenzollernring in Hamburg: Wohnmobile blockieren freie Flächen

Insgesamt 15 Wohnmobile zählte der Anwohner vor den Herbstferien. Dabei habe er nach eigener Aussage die Campingbusse noch nicht mit eingerechnet.

Video: Das sagen die Hamburger zu den Anwohnerparkplätzen in Altona und Ottensen

Eine beachtliche Zahl wenn man bedenkt, wie dringend die Anwohner in Hamburg auf eine freie Parklücke angewiesen sind – vor allem in Hamburgs Westen, wo der Raum auch ohne die Wohnmobil-Blockierer schon sehr knapp ist.

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Der Hamburger Verkehrsbehörde ist über die aktuelle Problematik in dem Bereich noch nichts bekannt, wie ein Sprecher der MOPO auf Nachfrage mitteilt. Trotzdem ist das Problem vorhanden – auch wenn die Besitzer der Camper nichts Illegales machen. Es ist viel mehr ein moralisches Problem, durch das wenig genutzte Mobile den vielen tausend Anwohnern, die täglich auf Parkplatz-Suche sind, den Tag vermiesen.