• Ab April 2021 werden 30 Architekturbüros Ideen für die Erweiterung des Hauptbahnhofs Hamburg entwickeln.
  • Foto: Station&Service AG

Architektenbüros starten: Das ist für Räder und Busse am Hauptbahnhof geplant

St. Georg –

In einer Woche geht’s los! Ab April starten 30 ausgewählten Architekturbüros in einen Wettbewerb um den Zuschlag für die Erweiterung des Hauptbahnhofs. Einer der Hauptschwerpunkte: Die angedachte Kommunaltrasse an der Steintorbrücke.

Beim ersten digitalen Bürger-Dialog zur geplanten Hauptbahnhof-Erweiterung konnten die Hamburgerinnen und Hamburger am Montagabend den Verantwortlichen ihre Fragen zum Projekt stellen. Besonders gefragt: Die Kommunaltrasse. So werden Verkehrswege bezeichnet, auf denen nur Räder, Busse und Taxen fahren. Lieferverkehr kann gesondert zugelassen werden.

Hamburger Hauptbahnhof: Kommunaltrasse an Steintorbrücke geplant

In der mittlerweile abgeschlossenen Machbarkeitsstudie der Deutschen Bahn und Hamburg wurde diese an der Steintorbrücke geplant — mit einem 37 Meter hohem Glasdach.

„Ist das nicht ein großes Problem, wenn die Abgase dann durch das Glasdach nicht richtig entweichen können?“, kommt die Frage aus dem virtuellen Publikum.

Hamburger Hauptbahnhof: Bilder aus der Studie nicht final

Martin Huber, Amtsleiter in der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, verweist darauf, dass in dieser Halle voraussichtlich keine Dieselbusse mehr fahren werden, sondern nur noch emissionsfreie Busse. 

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„Wir werden in Hamburg auch bei den Taxen in Bezug auf die Schadstofffreiheit bis zum Ende des Jahrzehnts sehr weit kommen“, so Huber. Außerdem stehe noch gar nicht fest, wie das Dach am Ende wirklich aussehen werde.

Hamburger Hauptbahnhof: Busverkehr soll in die Trasse

„Die Bilder aus der Machbarkeitsstudie sind nicht final“, betont er, „ob das ein Glasdach hat oder nicht, ob es sich öffnen lässt oder nicht, das wissen wir alles noch nicht.“

Im Moment sei man am Planen für eine sicherere Verkehrsgestaltung in der Halle für Radfahrer, Fußgänger und Busse. „Wir wollen auf jeden Fall den Busverkehr in die Halle bekommen“, sagt Huber, „aber ob das jeder Bus ist, der da heute fährt oder ob es andere Verbindungen rund um den Hauptbahnhof geben wird, steht noch nicht fest.“

Hamburger Hauptbahnhof: Das ist sonst noch geplant

Neben der Kommunaltrasse ist auf der Südseite ein Erweiterungsbau mit neuen Bahnsteigzugängen geplant. Im Norden des Bahnhofs soll das Gleisfeld überdeckelt werden und auf der Westseite ist eine überdachte Passage mit Geschäften im Gespräch.

So soll der Hauptbahnhof in Hamburg ausgebaut und erweitert werden.

So soll der Hauptbahnhof in Hamburg ausgebaut und erweitert werden.

Foto:

Station&Service AG

Das Sieger-Archiktekturbüro wird in einem zweistufigen Auswahlverfahren im Dezember 2021 von einer Jury bestimmt. Dieses soll dann einen finalen „Masterplan“ erstellen.

Erweiterung Hamburger Hauptbahnhof: So geht die Teilnahme

„Das Gesamterlebnis des Bahnhofs soll sich verbessern — für Reisende und Passantinnen und Passanten ebenso wie für die Nachbarschaft. Damit das gelingt, sind neben den kreativen Konzepten der Architekturbüros auch die Impulse der Hamburgerinnen und Hamburger gefragt“, hatte Dorothee Stapelfeldt (SPD), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen Anfang Februar gesagt.

Und wie geht das? Bis zum 28. März können die Hamburger noch die im Wettbewerb definierten Aufgabenfelder über den Online-Dialog kommentieren. Diese sollen sowohl den Architekturbüros als auch den Jury-Mitgliedern zur Verfügung gestellt werden. 

Der Hamburger Hauptbahnhof ist mit — außer zu Pandemie-Zeiten — täglich mehr als 500.000 Menschen der meist frequentierte Fernbahnhof Deutschlands.

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