Wie es in Hamburg mit der Homeoffice-Pflicht weitergeht
Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz gibt die Bundesregierung grünes Licht für Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen. Damit könnte auch die Zeit im Homeoffice zu Ende gehen. Wegen der hohen Infektionszahlen bleibt in Hamburg aber alles beim Alten – zumindest bis zum 2. April.
Viele haben sich an die Arbeit im Homeoffice gewöhnt und wissen seine Vorzüge zu schätzen: Meetings in Jogginghose, keine langen Arbeitswege in vollen Bussen und Bahnen und dadurch mehr Freizeit. Andere können es kaum erwarten, im Büro wieder auf Kolleg:innen zu treffen und Arbeit und Privates wieder klarer zu trennen.
Trotz Infektionszahlen auf Rekord-Niveau ist die Bundesregierung auf Lockerungskurs: Die gesetzliche Grundlage für die bisherigen Corona-Schutzmaßnahmen ist mit dem 19. März 2022 ausgelaufen. Künftig sollen die Bundesländer nur noch befugt sein, niedrigschwellige Auflagen anzuordnen.
Doch die Lockerungen werden zurückhaltend aufgenommen: Fast alle Landesregierungen haben angekündigt, von einer zweiwöchigen Aufschubfrist Gebrauch machen zu wollen. Dadurch können die bereits bestehenden Corona-Regeln bis zum 2. April beibehalten werden. Auch in Hamburg kann dadurch zumindest bis Anfang April weiterhin im Homeoffice gearbeitet werden.
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Das angepasste Infektionsschutzgesetz sieht außerdem vor, dass Bundesländer künftig schärfere Maßnahmen für sogenannte Hotspot-Regionen verhängen können. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sich eine gefährliche Virusvariante ausbreitet und dadurch eine Überlastung des Gesundheitssystems droht. Strengere Regeln könnten dann vom Landesparlament, also der Hamburgischen Bürgerschaft, für einen Zeitraum von drei Monaten beschlossen werden. Eine genaue Grenze, ab wann die Hospitalisierungsrate eine Verschärfung der Maßnahmen rechtfertigt, wurde nicht festgelegt. In Hamburg liegt sie nach Informationen des Robert-Koch-Instituts bei einer aktuellen 7-Tage-Inzidenz von 1.116,8 bei 3,62.
Laut NDR halten Unternehmen an Homeoffice fest
Nach NDR-Informationen wollen Hamburger Unternehmen, unabhängig von einer rechtlichen Verpflichtung, am Homeoffice festhalten: Unter anderem Otto in Bramfeld, die Hamburger Sparkasse und Hapag Lloyd, setzen auch künftig auf einen Mix aus Präsenz und Home-Office. Büros und Kantinen sollen aber wieder geöffnet werden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert, dass eine rechtliche Grundlage geschaffen wird, die Arbeitnehmenden einen dauerhaften Anspruch auf Home-Office gewährt.