Auf die Räder, fertig, los!: Das sind die schönsten Fahrradtouren in und um Hamburg
Der Sommer zeigt sich in Hamburg gerade von seiner besten Seite – höchste Zeit, das Fahrrad fit für die Saison zu machen und auf große Tour zu gehen! In Hamburg und im Umland locken viele attraktive Ziele. Radeln Sie doch mal durchs Alte Land, durch den Sachsenwald oder den Hafen. Die MOPO hat zusammen mit dem ADFC die sechs schönsten Routen für Sie zusammengestellt. Jetzt müssen Sie nur noch in die Pedale treten.
Mit dem Rad vorbei an Obstplantagen: Kaffeegarten-Fahrt durchs Alte Land
Es ist nicht nur das größte geschlossene Obstanbaugebiet Nordeuropas, sondern wohl auch das schönste: Bei einer Radtour durchs Alte Land schaut man noch einmal mit ganz anderen Augen auf die pittoresken Gebäude und sattgrüne Landschaft. Und wer nicht mehr kann, macht Pause in einem der vielen Kaffeegärten.
So fährt es sich auf der Strecke: Start- und Endpunkt der Tour ist der S-Bahnhof Neugraben. Gefahren wird überwiegend auf Radwegen und wenig befahrenen Straßen oder Landwirtschaftswegen. Die Wege sind zum Großteil asphaltiert. Aber Achtung: Neun Kilometer der Tour sind unbefestigt. Auch ein Fahrrad mit Kinderanhänger kann auf der Strecke gut mitradeln.
Highlights: Wunderschöne Fachwerkhäuser, große und kleine Bauernhöfe und Obstplantagen – auf dieser Strecke gibt es viel zu sehen. Und zu naschen: Zum Einkehren eignen sich beispielsweise „Bundts Garten Café“ (Hasselwerder Str. 85) oder das „Café Obsthof Puurten Quast“ (Nincoper Str. 45). An das Café schließt sich ein Hofladen an, in dem Äpfel und Birnen aus eigenem Anbau verkauft werden. Übrigens: Wann Blüte- oder Erntezeit ist, kann man im Internet (www.bluetenbarometer.de) nachsehen.
Länge: 39,2 Kilometer
Tourverlauf: S-Bahnhof Neugraben – Elbmosaik (am Kreisel Richtung Westen) – Neu Wulmstorf – Rübke – Estebrügge – Königreich – Hinterbrack – Cranz – Neuenfelde – Hinterdeich – Francoper Straße – S-Bahnhof Neugraben
Durch Hamburgs Osten: In und um den Sachsenwald
Eine Fahrt vorbei an Wald und Wiesen – das geht im Norden rund um den Sachsenwald an der Grenze zu Schleswig-Holstein.
So fährt es sich auf der Strecke: Start- und Endpunkt der Tour durch den wunderschönen Wald ist der S-Bahnhof Aumühle. Ein Teil der Strecke verläuft auf breiten Waldwegen. Gelegentliche Ortsdurchfahrten und Hügel, die aber meist einfach zu überwinden sind, sorgen für Abwechslung. In Schwarzenbek können einige hügelige Stellen Rädern mit Anhängern das Fahren erschweren. Zum Großteil bestehen die Wege aus festem Waldboden. Neben den Hauptstraßen verläuft ein Radweg oder ein kombinierter Geh- und Radweg.
Highlights: Die Fahrt an sich ist schon schön, aber bei dieser Tour kann man auch tolle Stopps einlegen: So gibt es gleich in Aumühle das Eisenbahnmuseum Lokschuppen, hier kann man einen Blick in die Bahnwerkstatt werfen (Am Mühlenteich, Aumühle, immer sonntags von 11 bis 17 Uhr. Und auch der „Garten der Schmetterlinge“ in Friedrichsruh ist einen Besuch wert (Am Schloßteich 8, Aumühle, täglich 10-18 Uhr).
Länge: 49,5 Kilometer
Tourverlauf: S-Bahnhof Aumühle – Bahnhof Friedrichsruh – Ödendorf – Möhnsen – Kätnerkamp – Havekost – Bahnhof Schwarzenbek – Rülau – Gülzow – Kollow – Hamwarde – Kirchenkate – Brunstorf – Bahnhof Aumühle
Elbe, Wald und Moor: Kreuz und quer durch die Wedeler Marsch
Auf dieser Tour gibt’s nicht nur Deich-Romantik, sondern auch die Marschlandschaft und den Elbstrand zu bewundern. Die Route bietet extrem viel Abwechslung.
So fährt es sich auf der Strecke: Start ist am S-Bahnhof Wedel, Ziel ist der S-Bahnhof Iserbrook. Ein großer Teil wird auf gut ausgebauten Radwegen sowie auf Wald- und Naturwegen in unterschiedlicher Qualität gefahren. Über einen Kilometer fährt man an der Hauptstraße, hier verläuft ein kombinierter Geh- und Radweg. In Wohngebieten und an wenig befahrenen Nebenstraßen gibt es keine Radwege. Für Rennräder ist die Tour nur bedingt geeignet.
Highlights: Der Elbstrand-Abschnitt Hetlinger Schanze bietet als beliebtes Naherholungsgebiet eine gute Rast-Möglichkeit. Vom Strand aus lassen sich hervorragend die vorbeifahrenden Schiffe beobachten. Auch schön zum Gucken ist der Flugplatz Uetersen-Heist: Hier können Kleinflugzeuge beim Starten
und Landen beobachtet werden.
Länge: 56,8 Kilometer
Tourverlauf: S-Bahnhof Wedel – Birkendreieck – Klövensteen – Katharinenhof – Holm – Hetlingen – Hetlinger Schanze – Scholenfleth – Haseldorf – Kamperrege – Haselau – Flugplatz Uetersen/Heist – Etz – Klövensteen – Schenefeld – S-Bahnhof Iserbrook
Vom Flughafen am Bach entlang durchs satte Grün: Natur pur – Radeln an Tarpenbek und Alster
Diese Tour startet am Flughafen – und doch kommen vor allem Natur-Fans voll auf ihre Kosten.
So fährt es sich auf der Strecke: Start ist am S-Bahnhof Airport, Ziel ist der S-Bahnhof Poppenbüttel. Zumeist wird auf Wander- und Waldwegen und durch Grünanlagen geradelt. Man fährt entlang der Tarpenbek und – auf dem letzten Teil der Tour – entlang der Alster. Schön ist’s auch im Norderstedter Stadtpark, dem Tangstedter Forst und dem Wohldorfer Wald.
Man fährt hauptsächlich auf Naturwegen. Hier und da sind die Wege sehr schmal, auch auf einigen der Asphaltstrecken. Aufgrund der Umlaufsperren, die auf einigen Teilen der Strecke die Fahrt unterbrechen, ist die Tour nicht für Räder mit Anhängern geeignet. Auch Rennradfahrer sollten hier nicht unterwegs sein. Wer abkürzen möchte: Nach 27,8 Kilometern kann man in Ohlstedt in die U-Bahn steigen – ein geeigneter Punkt zum Stoppen.
Highlights: Auf der Aussichtsterrasse des Flughafens kann man Flugzeugen beim Starten und Landen zusehen. Und wer eine Abkühlung braucht, der ist am Norderstedter Stadtparksee oder im „Arriba Strandbad“ (Am Strandbad 1, Norderstedt, 11-19 Uhr) richtig.
Länge: 34,5 Kilometer
Tourverlauf: S-Bahnhof Hamburg Airport (Fahrstuhl im Terminal 2 in das oberste Stockwerk nehmen und Rad vorsichtig (Fußweg) über den Parkplatz schieben und auf der Paul-Bäumer-Brücke Richtung Preetzer Str. bis hinter die Lärmschutzwand an der B433 fahren) – dann entlang der Grünanlage Am Raakmoorgraben – Kniep – Grünanlage am Rodenkampsweg – Bornbach – Kulenstück – Heerbuckhoop – Suckweg – Grünanlage, entlang der Tarpenbek – Schmuggelstieg – Segeberger Chaussee (Fahrstuhl zum Wechsel der Straßenseite) – Grünanlage entlang der Tarpenbek – Heinrich-Lönnies-Straße – Forstweg – Grünanlage – Stadtpark Norderstedt – Harckesheyde – Am Tangstedter Forst – Tangstedter Forst – Harksheider Weg – Hauptstraße – Wassermühlenweg – Rethfurt – Wanderweg entlang der Alster – Duvenstedter Triftweg – Torfhuder Stieg – Wohldorfer Wald – U-Bahn Ohlstedt (27,8 km) – Westerfelde – Haselknick – Alsterwanderweg – Rodenbeker Str. – Alsterwanderweg – Kortenland – Twietenkoppel – Alte Mühle – Mellingburgredder – Aalkrautweg – Petunienweg – Bergdoltweg – Langenstücken – Frahmredder – S-Bahnhof Poppenbüttel (Stormarnplatz)
Industrieromantik am Wasser: Die Erlebnistour durch den Hafen
Rauer Charme und viel Industrie: Diese 33 Kilometer lange Tour führt Sie durch den südlichen Hafenbereich.
So fährt es sich auf der Strecke: Start der Route ist an den Landungsbrücken/Alter Elbtunnel. Endpunkt ist am Fähranleger in Finkenwerder. Man fährt überwiegend auf ruhigen Straßen, Fahrradwegen und teilweise unbefestigten Wegen. Wichtig: Prüfen Sie rechtzeitig vorher unbedingt unter www.hamburg-port-authority.de, ob die Kattwykbrücke über die Süderelbe in Betrieb ist. Falls nicht, ist die Tour nicht möglich.
Achtung: Während der Fahrt durch den Hafen ist immer auch mit Schienenverkehr zu rechnen, fahren Sie also entsprechend vorsichtig und bedacht. Die Tour ist nicht für Rennräder geeignet. Leider gibt es auch einige Fahrradsperren, an denen man absteigen und schieben muss. An der Treppe der Harburger Binnenschleuse gibt es Schiebeschienen.
Highlights: In der Altenwerder Kirche finden regelmäßig Kirchenkonzerte statt. Im Frühjahr werden hier vor allem zur Baumblüte Konzerte aufgeführt. Einkehrmöglichkeiten gibt es beispielsweise in Harburg am Binnenhafen und am Finkenwerder Fähranleger.
Länge: 33 Kilometer
Tourverlauf: Durch den Alten Elbtunnel (mit dem Personen- oder Autoaufzug) – Klütjenfelder Brücke – Reiherstieg Hauptdeich – Äußerer Veringkanal – Alte Harburger Elbbrücke – Harburger Binnenhafen – Alte Harburger Elbbrücke – Hohe Schaar – Kattwykbrücke – Altenwerder Container Terminal – Altenwerder Kirche – Finkenwerder Fähranleger
Unterwegs in Hamburgs Norden: Große Runde durch Poppenbüttel
Auf dieser Radtour geht es durch Poppenbüttels Wald und Wiesen. Ein toller Ausflug, bei dem auch einer der Schwerpunkte auf dem Pausemachen liegt.
So fährt es sich auf der Strecke: Start und Ziel ist der S-Bahnhof Poppenbüttel. Man fährt meist durch ruhige Nebenstraßen und auf Waldwegen. Am Anfang und Ende der Tour gibt es kurze Strecken an stärker befahrenen Straßen, meist jedoch mit begleitendem Radweg. Achtung: Auf dem Alsterwanderweg ist gerade an den Wochenenden viel Fußgängerverkehr. Für Rennräder und Räder mit Anhänger ist diese Route eher nicht geeignet, da es einige enge Stellen gibt.
Highlights: Sowohl an der Poppenbütteler als auch an der Mellingburger Schleuse gibt es zahlreiche Möglichkeiten zum Einkehren. Und für Abkühlung ist auch gesorgt: Im Bredenbeker Teich kann gebadet werden! Für Geschichtsinteressierte: In der Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel (Kritenbarg 8, geöffnet sonntags 10-17 Uhr) kann man sich in einer Dauerausstellung über die Verfolgung jüdischer Frauen im Nationalsozialismus informieren.
Länge: 45 Kilometer
Tourverlauf: S-Bahnhof Poppenbüttel – Kritenbarg – Alsterwanderweg – Mellingburgredder – Alte Mühle – Furtstieg – Volksdorfer Damm – Osterkampstieg – Stüffel – Im Regestall – Bahnhof Buckhorn (U1) – Schmalenremen – Im Uhlenbusch – Wulfsdorfer Weg – Bredenbeker Teich – Stellmoorer Tunneltal – Hagener Allee – Ahrensburger Weg – Naturschutzgebiet Höltigbaum – Hagenweg – Poggenbrook – Nornenweg – Ringstraße – Volksdorfer Wald – Volksdorfer Teichwiesen – Saselheide – Rehpfad – Saselbekstrasse – Iland – Alte Mühle – Twietenkoppel – Huuskoppel – Mellingstedter Stieg – Saselbergweg – Heegbarg – S-Poppenbüttel