• Die Zahl der Infarkt-Patienten in den Hamburger Asklepios Kliniken nimmt dramatisch ab. (Symbolbild)
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Aus Angst vor Corona: Dramatisch: Weniger Infarkt-Patienten in Hamburgs Kliniken

Ob man bei einem kleinen Brustschmerz oder Luftnot direkt ins Krankenhaus fahren sollte, überlegen sich viele während der Corona-Zeiten besonders gut. Doch das hat gefährliche Auswirkungen: 39 Prozent weniger Herzinfarkt-Patienten werden in den Hamburger Asklepios Kliniken verzeichnet. Viele Patienten werden viel zu spät eingeliefert und bringen sich durch ihre Corona-Angst in Lebensgefahr.

Bereits seit Wochen beobachten die Kardiologen in den sieben Hamburger Asklepios Kliniken einen Rückgang der Infarkt-Patienten. Grund dafür sei wahrscheinlich, dass viele von ihnen Angst vor einer Corona-Infektion haben oder befürchten, dass nicht ausreichend Kapazitäten für sie vorhanden sind. So teilte „Asklepios“ mit.

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In den Hamburger Asklepios Kliniken wurden demnach von Ende März bis Ende April 39 Prozent weniger Patienten mit einem Herzinfarkt behandelt, als in dem gleichen Zeitraum in den beiden Vorjahren. Auch andere Krankenhäuser würden diese Beobachtung machen, so Professor Dr. Stephan Willems, Chefarzt der Kardiologie der Asklepios Klinik St. Georg.

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Auch die Asklepios-Klinik St. Georg verzeichnet weniger Infarkt-Patienten als normal.

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Lebensgefahr: Infarkt-Patienten bleiben trotz Symptomen zuhause

Trotz deutlicher Symptome würden Patienten vermehrt zuhause bleiben, statt ärztliche Hilfe zu suchen. „Damit verpassen sie die Chance, sich frühzeitig und erfolgreich behandeln zu lassen und riskieren schwere, dauerhafte Gesundheitsschäden“, so Willems.

So war es auch in diesem Fall: Ein Patient mit Herzinfarkt kam erst mit Verschluss der rechten Herzkranzarterie in das Krankenhaus und musste laut Willems zwischenzeitlich sogar wiederbelebt werden. „Er hatte leider aus Angst vor Ansteckung mehrere Tage gewartet bis er in die Klinik kam – und das kann lebensgefährlich sein“, warnt der Chefarzt der Kardiologie.

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Betroffene sollen nicht zögern und bei Herz-Beschwerden wie Brustschmerzen oder Luftnot sofort in die Notaufnahme kommen oder die 112 wählen, so Willems. Es stünden genügend Kapazitäten zur Verfügung, um rund um die Uhr Herzkranz-Verschlüsse wieder zu öffnen – wenn der Verschluss noch nicht lange besteht.

Warten lohnt sich also keinesfalls: Nicht nur bei Herzinfarkten, sondern auch bei Rythmusstörungen, Schlaganfällen oder Patienten mit Herzschwäche zählt jede Sekunde. Eine Verzögerung der Behandlung kann hier schnell schlimme Folgen haben.

Auch während Corona: Niemand wird abgewiesen

„Asklepios“ teilt außerdem mit, dass auch während der Corona-Krise niemand mit ernsten Beschwerden in der Klinik abgewiesen wird. Auch vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus sollen die Patienten demnach keine Angst haben: Covid-19-Patienten sowie Verdachtsfälle würden getrennt von allen anderen aufgenommen, sodass es zu keinem Kontakt käme. (se)

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