Aus Angst vor eigenen Mitgliedern: Hamburger AfD schließt Presse bei Aussprache aus
Dulsberg –
Seit Freitagabend tagt die Hamburger AfD bei ihrem Landesparteitag in Dulsberg. Am Sonnabend wählt die Partei einen neuen Landesvorstand. Zuvor wollte der amtierende Vorstand einen Rechenschaftsbericht ablegen – unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Für die Aussprache über den Rechenschaftsbericht darüber schloss der Parteitag die Presse aus. Der Bürgerschaftsabgeordnete Detlef Ehlebracht begründete seinen Antrag damit, dass einzelne Parteitagsmitglieder die Öffentlichkeit nutzen könnten, um der Partei sechs Wochen vor der Bürgerschaftswahl Schaden zuzufügen. Der Antrag fand eine breite Mehrheit.
Hamburg: Proteste gegen Parteitag der AfD
Nach der Aussprache hinter verschlossenen Türen soll der Landesvorstand neu gewählt werden. Zur Wiederwahl als Landesvorsitzender will Amtsinhaber und Fraktionsvorsitzender Dirk Nockemann antreten, der auch als Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl am 23. Februar ist. Bei der Abstimmung darf die Presse dann wieder dabei sein.
Der Parteitag hatte am Freitagabend begleitet von lautstarken Protesten in der Berufsbildenden Schule für Medien und Kommunikation in Dulsberg begonnen. Laut Polizei trafen sich etwa 500 Menschen zum friedlichen Protest. (due/dpa)