• Lindsay Bennett (49) bedankt sich bei allen Stammgästen und hofft auf eine neue Location.
  • Foto: Florian Quandt

Aus nach 39 Jahren: Kult-Pub „Shamrock“ muss Neubau weichen

Es ist ein harter Schlag für alle Fans des „Irish way of party“: Der Kult-Pub „Shamrock“ an der Feldstraße 40 muss nach fast 39 Jahren die Pint-Gläser einpacken und dicht machen. An der Location soll ein Neubau entstehen. Inhaberin Lindsay Bennett und ihr Team suchen nun händeringend nach einer neuen Bleibe für den ältesten irischen Pub der Stadt.

„Es tut uns im Herzen weh, dass wir uns wegen Corona nicht einmal gebührend von unseren Stammgästen verabschieden können“, sagt Bennett, die seit 18 Jahren in dem Pub arbeitet und ihn voriges Jahr übernommen hat. Seit 1982 war die kleine, gemütliche Spelunke gegenüber des Feldstraßenbunkers Anlaufstelle Nummer eins für Partyvolk, Rugby- und Fußballfreunde sowie Zugezogene aus England, Irland und den USA. Ob Kneipen-Quiz oder St.-Patrick’s-Day – im „Shamrock“ war immer was los.

Urig und gemütlich: Aber die Tage des "Shamrock" sind gezählt. Florian Quandt
Shamrock von innen
Urig und gemütlich: Aber die Tage des „Shamrock“ sind gezählt.

Doch damit ist es jetzt (erstmal) vorbei. Grund dafür ist aber nicht etwa die Corona-Krise. „Wir hätten es mit unseren treuen Stammgästen bestimmt geschafft, die Pandemie zu überstehen“, glaubt Bennett, doch es bleibt nur bei den Gedanken daran. Der Laden muss bis zum 27. Juni raus sein. Das urige einstöckige Gebäude soll einem Neubau weichen, genau wie das daneben gelegene Hamam. Laut der 49-Jährigen hätte sie in dem Neubau des Immobilienunternehmens Otto Wulff zwar wieder eine Kneipe beziehen können, doch die Auflagen seien zu streng. „Wir hätten um 22 Uhr schließen müssen, und Live-Musik wäre auch nicht genehmigt worden“, sagt Bennett – undenkbar für sie.

Auf der Suche nach einer neuen Location

Doch aufgeben kommt für Bennett nicht in Frage. „Wir suchen eine neue Location“, gibt sich die gebürtige Engländerin kämpferisch. Im Karoviertel oder in der Sternschanze sollte sie liegen. Sie hofft dabei auf Hilfe und Hinweise von Menschen aus der Stadt, die sich bei ihr melden sollen (lindsayjbennett@hotmail.com). Und vielleicht finden sich ja Schwarzbier–Fans, die auf ihren Irish-Pub nicht verzichten wollen. Hamburg ohne das „Shamrock“ wäre schließlich ein bisschen wie Guinness ohne Schaum…

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