Bahnhof Altona: Mit Gratis-Klos gegen Ekel-Image
Zur Eröffnung des Toiletten-Häuschens am Bahnhof Altona kamen am Dienstag gleich elf Pressevertreter – und das große mediale Interesse zeigt, wie groß die Probleme im und um den Bahnhof herum sind. Schon lange steht der desolate hygienische Zustand des Bahnhofs und des anliegenden Parkhauses in der Kritik. Es geht um Fäkalien – von Taube und Mensch. Die neuen Toiletten, die die Stadtreinigung Hamburg (SRH) jetzt aufgestellt hat, sollen zumindest einen Teil des Problems lösen. Die sind für die Nutzer gratis und gendergerecht.
Das 250.000 Euro teure Toiletten-Haus steht auf dem Paul-Nervermann-Platz. Warum das Häuschen so teuer war? „Die Toilette ist so gestaltet, dass sich Vandalismus-Spuren leicht und günstig entfernen lassen. So sparen wir auf Dauer Geld“, sagt der Geschäftsführer der Stadtreinigung (SRH) Rüdiger Siechau. Die jährlichen Unterhaltskosten sollen 40.000 Euro betragen und nicht weiter steigen. Ein Team der SRH wird täglich nach dem Rechten sehen und die Toiletten reinigen.
Starten Sie bestens informiert in Ihren Tag: Der MOPO-Newswecker liefert Ihnen jeden Morgen um 7 Uhr die wichtigsten Meldungen des Tages aus Hamburg und dem Norden, vom HSV und dem FC St. Pauli direkt per Mail. Hier klicken und kostenlos abonnieren.
Neues Klohäuschen am Altonaer Bahnhof
In dem grauen Kasten befinden sich insgesamt zwei Toiletten, die als Klosett oder Pissoir genutzt werden können. Das bedeutet, die Klos sind gendergerecht. Aktuell noch fehlen die richtigen Schilder, aber die liefere der Hersteller zeitnah nach, so Siechau. Und: Die Nutzung des Klos ist kostenfrei.
Das könnte Sie auch interessieren: Hier parken? So geht es mit dem Ekel-Parkhaus von Altona jetzt weiter
Nur barrierefrei sind die Kabinen nicht, am Eingang ist eine Stufe. Erster Nutzer des „Problemlösers“ – wie die Stadtreinigung das Toilettehaus taufte – ist ein zufällig vorbeieilender Passant. Sein Fazit: „Ich habe nicht gleich verstanden, wie ich wieder aus dem Klo herauskomme.“ Die Türen lassen sich per Knopfdruck entriegeln. „Aber sonst einwandfrei!“