Bahnhof Altona: Stadt streitet sich mit Investor über Kauf des Gebäudes
Altona –
Da hat die Stadt sich zu früh gefreut: Gerade hatte die MOPO verkündet, dass Hamburg von seinem Vorkaufsrecht beim Bahnhofsgebäude in Altona Gebrauch macht, da kommt eine Überraschung. Denn die Volksbank Braunschweig Wolfsburg (BraWo) hat Widerspruch eingelegt. Sie möchte sich den Leckerbissen nicht vor der Nase wegschnappen lassen.
Denn trotz des Verlustes des Fernverkehrs durch die Verlegung nach Diebsteich soll der Standort attraktiv bleiben – schließlich ist der Bahnhof Altona für viele Menschen ein wichtiger Ort zum Einkaufen. Insgesamt rund 15.000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche gibt es auf dem Areal, Geschäfte wie Media Markt, Lidl und Rossmann sind täglich gut besucht.
Die Volksbank Braunschweig Wolfsburg ist der Ansicht, dass es an diesem Standort kein Vorkaufsrecht der Stadt geben kann. Das sieht die Finanzbehörde allerdings ganz anders. Eine Sprecherin: „Unsere rechtliche Prüfung hat ergeben, dass die Ausübung des Vorkaufsrechts an den verkauften Eigentumsgrundstücken rechtmäßig ist.“
Im Video: Der Bahnhof Altona ist verkauft
Verkauft wurden bei dem Immobilien-Geschäft gleich mehrere Grundstücke, die zwei zusammenhängende Flächen bilden. Auf der einen Fläche befindet sich laut Finanzbehörde das Einkaufszentrum am Bahnhof Altona, auf der anderen ein Parkhaus.
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Die Finanzbehörde will von ihrer Position auch nicht abrücken und bleibt hart. Finanzsenator Andreas Dressel sagt: „Wir halten selbstverständlich an der Ausübung des Vorkaufsrechts fest, um die Interessen der Stadt in diesem wichtigen Bereich zu sichern. Unser Landesbetrieb hat das rechtlich geprüft und wir haben gute juristische Argumente, hier mit diesem Instrument die städtischen Belange durchzusetzen. Wir halten Kurs auch gegen Widerstände!“