Aktivisten vor dem Edeka nahe der Landungsbrücken.
  • Aktivisten vor dem Edeka nahe der Landungsbrücken.
  • Foto: hfr

Bananen-Protest vor Hamburger Supermarkt

Lustiger Aufzug, ernsthaftes Anliegen: Am Montag haben Aktivisten, einige von ihnen in Bananen-Kostümen, vor dem Edeka an der Straße Hafentor (Neustadt) protestiert, um auf den Einsatz des Pestizids Mancozeb beim Bananenanbau in Ecuador aufmerksam zu machen. 

Mancozeb ist in den EU-Ländern seit dem vergangenen Jahr verbotenen, wird aber nach wie vor in Ecuador auf Bananenplantagen eingesetzt, deren Ernten laut der Aktivisten von Oxfam weiterhin an Edeka ausgeliefert werden. Die Praxis soll erst 2024 enden.

Arbeiten müssen in „Giftregen” arbeiten

„Wer in einem deutschen Supermarkt Bananen mit Siegel kauft, stellt sich sicher nicht vor, dass Arbeiter und Arbeiterinnen schweren Gesundheitsgefahren und Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt sind“, sagte der Gewerkschaftsführer Jorge Acosta am Montag. Er verwies darauf, dass die Arbeiter:innen noch mehrere Jahre „im Giftregen arbeiten“ müssten und ihre Gesundheit aufs Spiel setzten. 

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Ebenfalls bei dem Protest anwesend war Oxfams Kampagnen-Botschafter und Fernsehkoch Ole Plogstedt, der nach eigenen Angaben selbst nach Ecuador reiste und vor Ort miterlebte, wie Arbeiter:innen „fast unmittelbar, nachdem Pestizide versprüht wurden, zurück auf die Felder mussten – ohne Schutzkleidung“.  

Laut Angaben der Aktivisten sagte Edeka ein angesetztes Gespräch kurzfristig ab. (mp)

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