Bandhaus Barmbek: Neue Proberäume für Hamburgs Musiker – jetzt bewerben!
Ein neuer Hotspot für Bands und Musiker:innen soll schon bald in Barmbek-Süd entstehen. Nur wenige Schritte von der U-Bahnstation Hamburger Straße (U3) können sich Musik-Fans austoben, die den Sprung vom Proberaum auf die Bühne schaffen wollen.
Auf Initiative des Hamburger Indie-Labels „Grand Hotel van Cleef“ und mit finanziellen Mitteln aus dem Sanierungsfonds Hamburg 2020 in Höhe von 480.000 Euro hat die „steg Hamburg“ das Bandhaus Barmbek entwickelt. Es soll der hohen Nachfrage nach Proberäumen in Hamburg entgegenkommen, teilt die Behörde für Kultur und Medien am Montag mit.
Bandhaus Barmbek: Chance für Hamburgs Musiker:innen
In professionellem Umfeld sollen Bands und Musiker:innen das Haus am Holsteinischen Kamp 37 als Sprungbrett für die Karriere nutzen können. Dafür können sie sich bis zum 31. Dezember online darum bewerben, einen der acht schallisolierten Proberäume in dem zweistöckigen Bandhaus anzumieten. „Um Diversität zu gewährleisten, entscheidet eine Jury, die aus Akteurinnen und Akteuren der Hamburger Musikszene und -wirtschaft besteht, über die Raumbelegung“, so die Behörde.
Ab dem 1. Februar 2022 könnten die Mieterinnen und Mieter die Räume dann beziehen. Darüber hinaus soll im Frühjahr 2022 eine Probebühne im Erdgeschoss des neuen Gebäudes „an den Start gehen“. Sie soll die Möglichkeit geben, „Auftritte und kleinere Showcases für Plattenfirmen, Booking-Agenturen und Musikverlage zu spielen“.
Tage- oder wochenweise sollen Mieter:innen der Proberäume und andere Akteur:innen aus Kunst und Kreativwirtschaft die Bühne anmieten können.
Das könnte Sie auch interessieren: Legendäre Konzerte in Hamburg: Als der „The Clash“-Sänger einen Fan blutig schlug
Carsten Brosda (SPD), Senator für Kultur und Medien, freut sich über das neue Angebot: „Hamburg hat eine vielfältige und lebendige Musikszene. Damit sich diese weiter entwickeln kann, brauchen wir dringend weitere Proberäume.“ Die neuen Proberäume im Bandhaus Barmbek könnten sich die Musiker:innen dann sogar selbst einrichten, heißt es.
„Proberäume müssen nicht muffig sein“
„Proberäume müssen nicht muffig sein. Musikerinnen und Musiker brauchen bedarfsgerechte und bezahlbare Probe- und Produktionsräume“, findet auch Kurt Reinken, Geschäftsführer von „steg Hamburg“. Durch den sich zuspitzenden Immobilienmarkt sei es immer schwerer, solche Räume zu finden und halten. Das Bandhaus sei daher ein „wichtiger Konzeptbaustein“.
Kreatives musikalisches Schaffen soll also nicht mehr „nur in überteuerten, feuchtkalten Bunkerräumen oder entlegenen, versteckten Winkeln unserer Stadt entstehen“, so Reimer Bustorff vom „Grand Hotel van Cleef“. Er empfinde das Bandhaus als einen guten Schritt, „die vielseitige Hamburger Musiklandschaft zurück auf die Karte zu bringen“.