• Foto: Hans-Werner Krüger / hfr

Baumkahlschlag in Hamburg: Das hat die Stadt mit der Außenalster vor

Hohenfelde –

Wer in den letzten Tagen an der Alster spazieren gegangen ist, konnte Zeuge des Baumkahlschlags an der Alster werden: Auf der Höhe der Hohenfelder Bucht wurden Bäume gefällt und Sträucher herausgerissen. Doch diese Veränderungen sind nur der erste Streich!

Der Grund für den massiven Eingriff in die Baum- und Pflanzenwelt ist eine komplette Umgestaltung des Bereiches um die Hohenfelder Bucht. Die Hohenfelder Brücken sind baufällig und werden nur noch durch ein Provisorium gesichert – sie stammen aus den 1950er Jahren. Nun sollen sie neu gebaut werden.

Die Bäume an der Alster müssen einen größeren Bauprojekt weichen.

Die Bäume an der Alster müssen einem größeren Bauprojekt weichen.

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Hans-Werner Krüger / hfr

Doch damit nicht genug: Neben dem „Ersatzneubau“ der zwei Brücken, soll eine dritte Brücke gebaut werden, die für Fußgänger und Radfahrer gedacht ist. 

Hohenfelde: Kahlschlag an der Alster Teil eines großen Umbauprojekts

Diese Baumaßnahmen sind Teil eines größeren Umbauprojekts, das diesen Abschnitt der Alster attraktiver machen soll. Denn nicht nur die Brücken werden erneuert, auch der bisherige Fußgängertunnel parallel zur Barcastraße unter der Sechslingspforte wird neu gebaut – anstelle des abschreckenden, düsteren Tunnels soll hier ein lichtdurchfluteter Durchlass entstehen.

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Die Verbindung zwischen der Bucht und der Außenalster wird ebenfalls neu gestaltet – mit besonderem Blick auf die Fußgänger und Radfahrer. Neu gewonnene Aufenthaltsflächen wie auch eine großzügige Treppenanlage am östlichen Ufer der Bucht sollen zu einem ansprechenden Treffpunkt im Zentrum der Stadt werden.

Außenalster: Hamburger konnten sich an Planungen beteiligen

Bei einer öffentlichen Veranstaltung im September vergangenen Jahres informierte der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) über die genauen Planungen – auch Hamburgerinnen und Hamburger sollen an dem Planungsprozess beteiligt gewesen sein.

Umgestaltung der Hohenfelder Bucht: Naturschützer haben Bedenken

Doch nicht alle Hamburger sind mit dem Umbau einverstanden. Ein Leser der MOPO gibt zu Bedenken: „Allerdings verschwanden jetzt Nist- und Deckungsbereiche für Vögel und reiche Lebensräume für Kleintiere und Insekten auf etwa dreißig Metern Länge. Überflüssig zu sagen, dass gerade im innerstädtischen Bereich solche Areale wichtig und eigentlich besonders schützenswert sind.“

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Erste Leitungsarbeiten der Strom- und Telekommunikations-Versorger wurden vor Ort bereits umgesetzt. Nach dem Kahlschlag der Bäume werden im Frühling die nächsten Baumaßnahmen in Angriff genommen: Die Umbauarbeiten dauern voraussichtlich fünf Jahre. (vd)

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