Beliebte Verbindung in Hamburg: Pop-up-Radweg funktioniert – doch es gibt einen Haken
Eimsbüttel –
Hamburgs neuer Super-Radweg, die sogenannte „Pop-up-Bikelane“, am Schlump funktioniert. Das von einigen Anwohnern erwartete Stau-Chaos blieb aus. Doch bei Ladenbesitzern und Gastronomen sorgen die neuen Fahrradspuren nun für Verwirrung.
Seit Montag fallen zwei Fahrspuren zwischen Bahnhof Schlump und Bogenstraße weg. Stattdessen sind zwei jeweils 3,20 Meter breite Radwege entstanden.
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Durch den Wegfall des Gehwegs auf einer Seite wegen der Endlos-Uni-Baustelle („Haus der Erde“) hatte es in der Vergangenheit auf dem verbliebenen schmalen Fußweg ohne Radweg regelmäßig massive Konflikte gegeben. Viele Radler fuhren auf dem Gehweg und gefährdeten Fußgänger.
Trotz Bikelane: Radler fahren auf Fußweg – Ladenbesitzer verwirrt
Unverständlich: Auch jetzt sind noch einzelne Radfahrer auf dem Fußweg unterwegs und versuchen, sich durch Klingeln Platz zu schaffen. Die meisten Radfahrer aber brausen vergnügt über die neue Bikelane. Auf der ist jedes Halten und Stoppen verboten. Unklar ist deswegen den Ladenbesitzern und Gastronomen am Schlump, wie sie ihre Ware bekommen sollen.
Auch die zahlreichen Paketboten wissen vermutlich nicht wohin mit ihren Fahrzeugen. Vermutlich werden sie auf der Straße halten, was dann allerdings tatsächlich zu Staus führen könnte. Die Bikelane soll zunächst ein Jahr bestehen bleiben mit einer Option auf ein weiteres Jahr. Wenn es weiter so gut läuft, dürfte der Schlump auf Dauer umgebaut werden.
Und wenn die Autofahrer ehrlich sind, war die beliebte Verbindung zwischen Alster und Schanze ja schon immer nur zweispurig nutzbar – wegen der zahlreichen Zweite-Reihe-Parker…