Berechnung von Forschern aus Hamburg: Höhepunkt der Corona-Krise erst im Juni
Die Zahl der mit dem Coronavirus Infizierten steigt. Bis zum 31. März starben in Deutschland bereits 549 Menschen an der Lungenerkrankung Covid-19. Forscher vermuten, dass es noch weitaus schlimmer kommen wird.
Forscher der Universität Hamburg und der Johannes-Gutenberg Universität Mainz prognostizieren, dass der Höhepunkt der Corona-Krise erst im Juni erreicht sein wird, wie zunächst „Focus Online“ berichtete. Auf Grundlage einer Modellrechnung ermittelten die Wissenschaftler eine mögliche Corona-Welle im Sommer, im Juni könnten demnach etwa 1,3 Millionen Menschen gleichzeitig an Covid-19 erkrankt sein. Auch Lothar Wieler, der Chef des Robert-Koch-Institutes, betont immer wieder: „Deutschland steht erst am Anfang der Epidemie.“
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Auch ein Ende der Krise läge den Forschern zufolge noch in weiter Ferne: Sie erwarten es erst im August. Ab September solle es den Berechnungen zufolge keine Neu-Infektionen mehr geben. Die Wissenschaftler stützen sich für die Rechnung auf die Zahlen des Robert-Koch-Instituts, rechnen eigenen Angaben zufolge aber auch die hohe Dunkelziffer mit ein. Außerdem gehen sie davon aus, dass sechs Prozent der Menschen in Deutschland am Ende der Pandemie als Infizierte gemeldet sein werden.
Hamburg: Wird die Kontaktsperre verlängert?
In dem Szenario, welches die Forscher ausmalen, rechnen sie allerdings nicht mit einer Verlängerung, sondern mit der Aufhebung der Kontaktsperre nach Ostern. Tatsächlich würde eine Verlängerung des Kontaktverbotes bis Juni den Höhepunkt der Corona-Krise und das Ende der Pandemie um einen Monat nach hinten verschieben. „Öffentliche Maßnahmen wie Kontaktverbot flachen den Anstieg der Erkrankungen temporär ab und verlängern die Dauer der Epidemie“, so die Wissenschaftler gegenüber „Focus Online“. (se)