Bergedorfer Hingucker: Zoff um Hamburgs buntesten Brunnen
Goldene Engel, knallgrüne Frösche und blaue Fische als Wasserspeier – der historische Sievers-Brunnen in Bergedorf ist Hamburgs buntester Brunnen. Doch die Denkmalschützer sind gar nicht begeistert.
Die meisten Hamburger dürften weder wissen, dass es in Bergedorf einen Kaiser-Wilhelm-Platz gibt, noch dass dort der Sievers-Brunnen sprudelt. Carl Sievers war ein privater Wasserwerksbesitzer, der von 1885 bis 1899 die Bergedorfer mit Bille-Wasser versorgt hat. 1888 stiftete er den Brunnen.
Denkmalschützer wollen den Brunnen restaurieren
Der war eigentlich einfarbig. Doch in den 80er Jahren entschied sich der Bezirk für einen knallbunten Anstrich. Der war aber jetzt in die Jahre gekommen, Rost blühte auf dem Metall. Für 25.000 Euro sollte der Sievers-Brunnen in neuem Glanz erstrahlen. Doch dann schalteten sich laut „Bergedorfer Zeitung“ die Denkmalschützer ein. Sie wollten die nötige Sanierung zum Anlass nehmen, den Brunnen wieder wie ursprünglich einfarbig zu gestalten.
Aber viele Bergedorfer meinen, dass der Brunnen doch erst durch die Farbe zu einem Kleinod und Bergedorfer Wahrzeichen geworden ist. Die Denkmalschützer lenkten schließlich ein und überließen dem Bezirk die Entscheidung. Und der wollte es wieder bunt.