Hamburger Autorin Peggy Parnass nach Sturz operiert
Peggy Parnass, berühmte Buchautorin und Gerichtsreporterin, ist am Samstag in ihrem Heim in St. Georg gestürzt und hat sich dabei einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen. Am Sonntag wurde die 94-Jährige im Marienkrankenhaus operiert – und es geht ihr gut!
„Sie hat Schmerzen, findet es furchtbar, im Krankenhaus zu sein und noch schlimmer ist es für sie, dass sie keinen Besuch empfangen darf“, so heißt es aus ihrem Bekanntenkreis, „aber die Operation ist gut verlaufen und sie ist völlig klar und ansprechbar“. Ihre zahlreichen Freunde, darunter Isabella Vértes-Schütter, SPD-Politikerin und Intendantin des Ernst-Deutsch-Theaters, wünschen ihr gute Besserung!
Hamburg: Peggy Parnass nach Sturz operiert
Peggy Parnass wurde 1927 in Hamburg geboren. Die Nazis ermordeten ihre jüdischen Eltern im KZ Treblinka, sie selbst und ihr Bruder wurden noch rechtzeitig mit einem Kindertransport nach Schweden gebracht und überlebten.
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Seit ihrem 14. Lebensjahr sorgt sich Peggy Parnass allein um ihren Lebensunterhalt, arbeitete als Sprachlehrerin, Filmkritikerin, Dolmetscherin, war als Schauspielerin für Film und Fernsehen tätig und schrieb 17 Jahre lang vielbeachtete Gerichtsreportagen für das linke Magazin „konkret“. Mit dem „konkret“-Herausgeber Klaus Rainer Röhl und dem Schriftsteller Peter Rühmkorf lebte sie in einer WG. Röhls Frau, die spätere RAF-Terroristin Ulrike Meinhof, war mit Parnass eng befreundet.
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Seit einem Sturz 2019 lebt Peggy Parnass im Heerlein-Zindler-Stift in St. Georg.