Silvester 2024: So böllern Sie sicher ins neue Jahr
Ab Samstag gibt es Raketen und Böller zu kaufen. Schäden für Umwelt, Mensch und Tier stehen dem kollektiven Ekstase-Gefühl von bunten Funken und lautem Knall gegenüber. Das macht es für die einen zum schönsten Tag des Jahres, während die anderen sich am liebsten die Bettdecke über den Kopf ziehen wollen. Was Sie für einen gelungenen Jahreswechsel beachten sollten und wie sie sich und Ihre Liebsten schützen, lesen Sie hier.
Wann und wo darf ich eigentlich böllern?
Feuerwerke sind zwischen 18 Uhr am 31. Dezember und 1 Uhr am Neujahrstag erlaubt. Wer Knallkörper zünden will, sollte örtliche Verbotszonen meiden. Grundsätzlich darf Feuerwerk nicht in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie Reet- und Fachwerkhäusern gezündet werden.
Ebenso ist es in der Hamburger Innenstadt rund um die Binnenalster und den Rathausmarkt verboten. Dort drohen saftige Strafen von bis zu 5000 Euro. Ausgenommen sind kleine Feuerwerke wie Knallerbsen und Wunderkerzen.
Welche Feuerwerkskörper sind sicher?
Schwere Verletzungen durch Feuierwerkskörper sind in der Silvesternacht keine Seltenheit. Vor allem illegale Böller aus dem Ausland sind gefährlich. Deswegen sollten Sie immer darauf achten, dass die Knallkörper mit einem CE-Siegel und einer vierstelligen Zulassungsnummer versehen sind.
Wo kann ich Böller und Raketen kaufen?
Feuerwerkskörper kaufen kann man nur an den letzten drei Werktagen des Jahres. Die beginnen dieses Mal am Samstag (28. Dezember). Dann liegen in diversen Supermärkten, Fachgeschäften und im Sonderverkauf, wie beispielsweise im Schützenhaus in Harburg, alle Spielarten der Knallkörper in den Regalen.
Wie schütze ich mich und andere?
Die Bundesanstalt für Materialforschung empfiehlt bei Raketen einen Sicherheitsabstand von acht Metern, bei kleineren Krachern mindestens einen Meter Abstand. Raketen stehen zudem deutlich stabiler, wenn sie nicht nur in einer Sektflasche stecken, sondern sich die Flasche in einem Getränkekasten befindet. Raketen, Fontänen, Verbundfeuerwerke, Römische Lichter, Batterien und laute Knaller sind nur im Freien zu verwenden.
Außerdem gilt: Ohren schützen. Schon ein einziger lauter Knall in der Nähe des Ohrs kann zu einem Knalltrauma führen, warnt die Bundesinnung der Hörakustiker.
Auch wer zu Hause bleibt, sollte Vorsichtsmaßnahmen treffen. Türen und Fenster sollten geschlossen bleiben und Brennbares vom Balkon entfernt werden, rät der Mietverein Hamburg. Leider ist auch die Silvester-Tradition Bleigießen – eigentlich optimal für Feierlichkeiten im heimischen Wohnzimmer – mittlerweile verboten. Beim Erhitzen des Bleis entstehen giftige Dämpfe. Alternativ kann man Wachs und Zinn in kaltes Wasser oder Pfannkuchenteig in heißes Öl gießen.
Wie kann ich Tiere an Silvester schützen?
Viele Haustiere haben ein empfindlicheres Gehör als wir Menschen. Die Silvester-Knallerei löst damit vor allem eins aus: schiere Panik. Dazu kommen ungewohnt grelle Lichter und seltsame Gerüche. Das kann nicht nur schlimme Stunden zum Jahreswechsel, sondern auch langfristige Ängste und im Falle von Wildtieren schwere Verletzungen zur Folge haben. Letzteren kann nur eine Reduzierung der Feuerwerke helfen.
Haustiere aber können mit einem sicheren Rückzugsort und frühzeitiger Gewöhnung an Silvester-Geräusche auf den Jahreswechsel vorbereitet werden. Dafür gibt es extra CDs und YouTube-Videos.
Was passiert mit dem ganzen Müll?
Die Hamburger Stadtreinigung beginnt mancherorts schon in den frühen Morgenstunden mit den Aufräumarbeiten. Sie nehmen vor allem die Hotspots ins Visier: Landungsbrücken, Fischmarkt und Reeperbahn sowie die Fußgängerzonen und Stadtzentren von Harburg und Bergedorf haben Priorität. Damit Flaschen nicht zu Geschossen werden und leere Feuerwerksbatterien die Kehrmaschinen nicht verstopfen, bittet die Stadtreinigung auch dieses Jahr um die Mithilfe der Hamburger: Flaschen ins Altglas und das Papier der Batterien in die schwarze Tonne.
Eine gute Alternative zum eigenen Zündeln mit Raketen, Fontänen oder Böllern ist das öffentliche Feuerwerk am Hafen auf Höhe der Landungsbrücken. Wer Menschenmengen nicht scheut, kann sich in unmittelbarer Nähe postieren. Weniger voll wird es am Altonaer Balkon. Dort ist man zwar nicht mehr ganz so nah am Geschehen, in 27 Metern Höhe hat man aber trotzdem einen guten Ausblick auf die verschiedenen Feuerwerke entlang der Elbe.
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