„Daneben benommen“: Rapper Gzuz äußert sich zu Alkohol und Drogen
Der Frontmann der Hamburger Hip-Hop-Band 187 Strassenbande, Gzuz, wurde 2020 zu einer 18-monatigen Freiheitsstrafe und einer Geldstrafe von 510.000 Euro verurteilt. Der 33-Jährige ging in Berufung. Vor Gericht sollte er sich am Dienstag zu seinem Alkohol- und Drogenkonsum äußern. Dabei kam heraus: Womöglich war er an einigen Verhandlungstagen 2020 angetrunken gewesen.
„Überall, wo wir hinkamen, war das die Party des Monats“, wird Gzuz im „Abendblatt“ zitiert. Dem Rapper, der mit bürgerlichem Namen Kristoffer Klauß heißt, werden unter anderem Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetzt vorgeworfen.
Gzuz spricht vor Gericht über Alkoholkonsum
Anders als in der ersten Instanz ist dieses Mal ein psychiatrischer Sachverständiger vor Ort. Er soll ein Gutachten erstellen, ob Gzuz bei einer oder mehreren Taten, die im vorgeworfen werden, vermindert schuldfähig war – etwa wegen Drogen- oder Alkoholmissbrauchs.
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Der Rapper habe angegeben, seit dem Durchbruch der 187 Strassenbande häufig Alkohol, Marihuana und Kokain konsumiert zu haben. Auch als der Prozess im Jahr 2020 stattfand, sei er an einigen Verhandlungstagen noch vom Vorabend betrunken gewesen. An einem Tag war Gzuz damals sogar des Saales verwiesen worden.
Gutachter sieht nur in einem Fall Symptome
Nun räumte er laut „Abendblatt“ ein, sich „daneben benommen“ zu haben. Der Gutachter habe gesagt, dass er bei den angeklagten Fällen allenfalls bei einer der vorgeworfenen Taten eine typische Intoxikation sehe. In diesem Fall soll Gzuz versucht haben, eine Sauerstofflasche aus einem Rettungswagen zu stehlen.
Der Prozess wird fortgesetzt.