Bundesliga-Schiri im Einsatz: Polizeikontrolle: Dreiste Fußgänger verblüffen Polizei
Winterhude –
Die Rote Karte hat Bundesligaschiedsrichter Patrick Ittrich schon einigen Fußballstars gezeigt. Aber nicht nur auf dem Spielfeld ahndet er Fouls und Vergehen. Auch auf Hamburgs Straßen kämpft der Mann, der im Alltag Polizist ist, für Recht und Ordnung und zeigt symbolisch die Rote Karte.
Der „kurze“ Blick aufs Handy, die Kopfhörer mit der Lieblingsmusik im Ohr – viele Fußgänger scheinen ohne jegliche Wahrnehmung ihres Umfeldes durch die Stadt zu laufen. Die Aufmerksamkeit ist dem Smartphone gewidmet und gefährliche Verkehrssituationen werden zu spät oder gar nicht bemerkt.
Fußgänger in Hamburg: 1000 Unfälle im Jahr
Jährlich verunglücken mehr als 33.000 Fußgänger auf deutschen Straßen, davon rund 1.000 in Hamburg. „Werde kein Teil dieser Statistik“ – so wendet sich die Polizei an die Hamburger und führt systematische Überwachungen an Kreuzungen und Fußgängerampeln durch. Zusammen mit Mitarbeitern des Landesbetriebs Verkehr erklärten die Beamten der Verkehrsdirektion auch, wie wichtig es ist, dass man als Radler und Fußgänger immer gut zu sehen ist.
Patrick Ittrich bei Rotlichtkontrolle
Bei einer Rotlichtaktion an der Hamburger Straße postierte sich Ittrich am Donnerstagnachmittag zusammen mit Kollegen vor dem Einkaufszentrum und belehrte Fußgänger und Radfahrer, die bei Rot über die Straße gingen. In seiner unnachahmlichen Art und wie es Millionen von TV Zuschauern aus der Bundesliga kennen, hatte Ittrich für jede Situation die passende Ansprache parat.
Polizei? Vielen Rotlicht-Läufern total egal
Insgesamt wurden knapp 100 Radfahrer und Fußgänger angehalten, die bei Rot gegangen beziehungsweise gefahren waren. Für Fußgänger (77 Verstöße) gehen die Strafen bei fünf Euro los, für Radler (acht Verstöße, drei hatten ein Handy am Ohr) bei 60. Zum Kopfschütteln: Mehr als ein Dutzend Polizisten standen in gelben Westen an der Kontrollstelle – die Rotlichtsünder spazierten und fuhren trotzdem rüber.