Bundestagswahl: Hamburgs Bürgermeister baut auf Politikwechsel
Deutschland wählt – das Ergebnis der Bundestagswahl wird auch in Hamburg und im Norden mit Spannung erwartet. Wie ist die Wahlbeteiligung? Wie reagieren die Hamburger Spitzenkandidat:innen um 18 Uhr auf das Wahlergebnis? Und wie ist die Stimmung auf den Wahlpartys in der Stadt? Hier halten wir Sie aus lokaler Perspektive über die Bundestagswahl auf dem Laufenden. Unseren überregionalen Newsticker finden Sie hier.
Auszählung in Hamburg ist abgeschlossen
23.29 Uhr: Die Auszählung der Stimmen in Hamburg ist abgeschlossen. Die Ergebnisse finden Sie hier. Die Wahlergebnisse der einzelnen Hamburger Bezirke finden Sie hier. Damit beenden wir unseren Newsticker und wünschen eine gute Nacht. Mehr zur Wahl am Montag in der MOPO und auf MOPO.de.
Hamburgs Bürgermeister Tschentscher baut auf Politikwechsel
22.46 Uhr: Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sieht Deutschland vor einem Politikwechsel unter einer künftig von der SPD geführten Bundesregierung. Die Menschen hätten den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz unterstützt, „weil sie einen Politikwechsel wollen, den wir hoffentlich in den nächsten Wochen und Monaten auch bekommen“, sagte Taschentücher im „Hamburg Journal“ des NDR. Scholz werde nun „genau das umsetzen, wofür die Wählerinnen und Wähler ihn jetzt gewählt haben, und deswegen ist es eine gute Zeit, die auf das Land zukommt.“ Es stünden „vier schwierige Jahre“ an, „aber hoffentlich mit einer SPD-geführten Bundesregierung, die dann das Land auch voran bringt.“ Tschentscher hatte das Amt des Bürgermeisters 2018 von Scholz übernommen.
Hamburg: Auszählung weit voran geschritten
22.43 Uhr: In Altona, Eimsbüttel und Bergedorf-Harburg ist die Auszählung abgeschlossen. In Mitte, Nord und Wandsbek sind noch einige wenige Stimmbezirke offen.
Warten auf die letzten Hamburger Ergebnisse
22.22 Uhr: Die Auszählung in Hamburg ist weit vorangeschritten, lediglich die Ergebnisse von 20 von insgesamt 2059 Wahllokalen und Briefwahlbezirken sind noch offen. Der aktuelle Stand bei den Zweitstimmen: SPD 29,7 Prozent, Grüne 24,9 Prozent, CDU 15,4 Prozent, FDP 11,4 Prozent, Die Linke 6,7, AfD 5,0, Sonstige 6,8 Prozent.
Hamburg: Knapp 95 Prozent ausgezählt
21.36 Uhr: Knapp 95 Prozent der Hamburger Stimmbezirke sind ausgezählt (1949 von 2059). Die SPD liegt mit 29,6 Prozent weiterhin vorne. Die Grünen kommen auf 25,0 Prozent, die CDU auf 15,3 Prozent, die FDP auf 11,4 Prozent, Die Linke auf 6,7 Prozent und die AfD auf 5,0 Prozent. Bei den Erststimmen ist die Lage unverändert. In Altona führt Linda Heitmann (Grüne), in Mitte Falko Droßmann (SPD), in Eimsbüttel Dr. Till Steffen (Grüne), im Bezirk Nord Dorothee Martin (SPD), in Wandsbek Aydan Özoğuz (SPD) und in Bergedorf-Harburg Metin Hakverdi (SPD).
„Bitterer Abend“ für Hamburgs Linke
21.15 Uhr: Die Linke verliert voraussichtlich sowohl im Bund als auch in Hamburg deutlich an Prozentpunkten. „Natürlich ist es ein bitterer Abend und eine Niederlage“, sagte der Hamburger Linken-Bürgerschaftsabgeordnete Deniz Celik zur MOPO. „Wir müssen jetzt aufarbeiten, welche Ursachen das gehabt hat. Wir sind zwar noch im Bundestag vertreten, aber es ist sehr knapp.“ Mögliche Gründe für die Wahl-Schlappe sieht er in einer „Personalisierung des Wahlkampfs“, der sich auf die drei Kandidaten von SPD, CDU und Grünen konzentriert habe und dass viele Bürger:innen womöglich strategisch gewählt hätten.
Zweitstimmen: So ist der Stand in Hamburg
20.43 Uhr: 1624 von 2059 Hamburger Stimmbezirken sind ausgezählt. Das aktuelle Zweitstimmen-Ergebnis: SPD 29,6 Prozent, Grüne 25,2 Prozent, CDU 15,2 Prozent, FDP 11,2 Prozent, Die Linke 6,9 Prozent und AfD 5,1 Prozent. Die übrigen Parteien kommen auf 6,8 Prozent.
Grüne Direktkandidatin führt in Altona
20.40 Uhr: Bei den Erststimmen tut sich was: In Altona liegt jetzt Linda Heitmann (Grüne) vorne. In den anderen Bezirken ist das Zwischenergebnis unverändert: In Mitte führt Falko Droßmann (SPD), in Eimsbüttel Dr. Till Steffen (Grüne), im Bezirk Nord Dorothee Martin (SPD), in Wandsbek Aydan Özoğuz (SPD) und in Bergedorf-Harburg Metin Hakverdi (SPD).
Erste Hochrechnung für Hamburg
19.57 Uhr: Hamburgs Landeswahlleiter hat eine erste Hochrechnung zum Zweitstimmenergebnis veröffentlicht. Demnach landet die SPD bei 29,7 Prozent, die Grünen bei 24 Prozent, die CDU bei 15,8 Prozent, die FDP bei 11,6 Prozent, Die Linke bei 6,7 Prozent, die AfD bei 5,7 Prozent. Die Hochrechnung basiert auf der Auszählung von 30,1 Prozent der Stimmbezirke.
Gut ein Viertel der Hamburger Stimmzettel ausgezählt
19.40 Uhr: Die Stimmzettel in gut einem Viertel der Hamburger Wahlbezirke sind ausgezählt (640 von 2059 Bezirken), den aktuellen Zwischenstand sehen Sie in der Grafik unten. Bei den Erststimmen führen in fast allen Bezirken die SPD-Kandidaten: In Mitte liegt Falko Droßmann vorne, in Altona Dr. Matthias Bartke, im Bezirk Nord führt Dorothee Martin, in Wandsbek Aydan Özoğuz, in Bergedorf-Harburg Metin Hakverdi. Lediglich in Eimsbüttel führt der Grünen-Kandidat Dr. Till Steffen.
Hamburg: Höhere Wahlbeteiligung als 2017
19.29 Uhr: Bereits jetzt steht fest: 2021 haben mehr Hamburger:innen bei der Bundestagswahl gewählt als noch vor vier Jahren. Stand 19.25 Uhr haben insgesamt 77,6 Prozent in der Hansestadt ihre Stimme an der Wahlurne abgegeben. 2017 waren es insgesamt 76 Prozent.
Erste Zahlen für Hamburg
19.21 Uhr: Inzwischen gibt es für Hamburg erste Zahlen: Nach 182 von 2059 ausgezählten Bezirken kommt die SPD derzeit auf 28,2 Prozent der Zweitstimmen. Die Grünen liegen demnach bei 25,3 Prozent. Die CDU kommt mit 15,6 Prozent der Zweitstimmen auf den dritten Platz. Dahinter die FDP mit 12,1 Prozent. Die Linke kommen derzeit auf 7 Prozent, die AfD leicht über die Fünf-Prozent-Hürde mit 5,2 Prozent. Die Zahlen sind allerdings mit großer Vorsicht zu genießen: Nicht einmal zehn Prozent der Hamburger Wahlbezirke sind ausgezählt.
Hamburgs SPD feiert Olaf Scholz
Blumenthal (Grüne) drückt auf Jubelbremse
18.57 Uhr: Hamburgs Grüne freuen sich über das historisch beste Ergebnis der Partei bei einer Bundestagswahl - die Hamburger Parteichefin drückt trotzdem etwas auf die Jubel-Bremse: "Nichtsdestotrotz sind wir von dem Anspruch, stärkste Kraft zu werden, sehr weit entfernt. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir teil einer Regierung sein werden und das ist natürlich essentiell", so Maryam Blumenthal.
Ploß (CDU) hofft auf "Minimalziel"
18.52 Uhr: Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß verbreitet Zweckoptimismus: „Die Ergebnisse sind natürlich nicht zufriedenstellend, aber wir hoffen, dass wir unser Minimalziel, vor der SPD zu liegen, erreichen.“ Und weiter: „Wir sind vor allem sehr froh, dass die aktuellen Zahlen gegen ein Linksbündnis sprechen, denn das könnte Deutschland sich nicht leisten.“ Ob die Ergebnisse anders aussehen würden, wäre man nicht mit Armin Laschet ins Rennen gegangen? Ploß: „Das sind jetzt hypothetische Überlegungen. der Bundesvorstand hat die Entscheidung getroffen und seitdem stehen wir als Partei geschlossen hinter Laschet.“
Hamburgs SPD: Realismus folgt auf Jubel
18.44 Uhr: Jubel bei der SPD, aber dann macht sich auch Realismus breit: „Ist noch nichts klar“, so der Tenor. Auch Sozialsenatorin Melanie Leonhard sagt zur MOPO: „Es kommt jetzt auf die Grünen an“
Hamburgs FDP: „Gewinner der Wahl“
18.43 Uhr: Bei der FDP herrscht auf der Wahlparty auf der Cap San Diego beste Stimmung. Für Parteichef Michael Kruse ist seine Party „Gewinner der Wahl“. Die FDP habe noch vor einem halben Jahr bei sechs Prozent gestanden, „einige haben bereits gesagt, wir könnten aus dem Bundestag fliegen“.
Die Karten lägen nun bei der FDP hinsichtlich der Koalitionsverhandlungen. „Ich glaube, dass wir die leichteren Karten bei Verhandlungen für Jamaika haben“, schätz Kruse. Eine Jamaika-Koalition wäre auch seine Präferenz, „aber wir haben überhaupt keine Not irgendeetwas auszuschließen“.
Hamburgs Grüne Spitzenkandidatin: „Großartig“
18.32 Uhr: "Wir haben das historische beste Ergebnis eingefahren. Das ist großartig", sagt Hamburgs Spitzenkandidatin Katharina Beck zur MOPO. Allerdings sei sie "nicht euphorisch". Was die Koalitionsverhandlungen angeht, favorisiert sie keine Partner.
Auch Hamburgs FDP freut sich
Trotz Gleichstand mit der Union: Hamburgs SPD jubelt
Reaktion auf die erste Prognose: Jubel bei Hamburgs Grünen
So reagiert CDU-Spitzenkandidat Christoph Ploß auf die erste Prognose
AfD-Kandidatin verschwindet mit dem Taxi
17.58 Uhr: Nach der Absage der AfD-Wahlparty in Wilhelmsburg gibt es jetzt weitere Details. Demnach hat die Partei keine passende Lokalität gefunden. Die Kandidatin Nicole Jordan aus dem Wahlkreis Hamburg-Mitte ist laut Informationen eines Reporters vor Ort bereits mit einem Taxi abgeholt worden. Zuvor hatte die Antifa eine Protestveranstaltung in Wilhelmsburg angekündigt. Die Polizei war ebenfalls vor Ort.
Wahlpartys in Hamburg: Anspannung steigt
17.56 Uhr: Auf den Wahlpartys steigt die Anspannung, berichten unsere Reporter:innen vor Ort.
Grüne hoffnungsvoll
17.48 Uhr: Umweltsenator Jens Kerstan und Justizsenatorin Anna Gallina hoffen heute auf "so viele Prozente wie möglich." Für eine Klimaregierung brauche es schließlich starke Grüne.
Hamburgs FDP-Spitzenkandidat ist da
17.43 Uhr: Auf der Cap San Diego ist mittlerweile auch FDP-Spitzenkandidat Michael Kruse eingetroffen.
SPD-Party unter 2G-Bedingungen
17.39 Uhr: Die Hamburger SPD feiert im Mojo unter 2G-Bedingungen. Ein Wahlpartygast „Irgendwie fast unheimlich, so viele Menschen und alle ohne Maske.“ Es sollen rund 500 Gäste eingelassen werden, sollte der Andrang deutlich größer werden, wolle man „mal sehen“, so ein Verantwortlicher. Bisher sind es aber weniger.
Gute Stimmung bei Hamburgs Grünen
17.25 Uhr: Bei den Grünen, die Im Schrödingers im Schanzenpark ihre Wahlparty veranstalten, ist die Stimmung schon recht gut. Die Jungen Grünen erobern bereits zu DJ-Sounds die Tanzfläche. Auf dem Speiseplan stehen Tacos (mit und ohne Fleisch) vom Foodtruck.
SPD: Leere Tanzfläche im Mojo
17.19 Uhr: Noch recht leer: Die Tanzfläche des Mojo-Clubs unter dem Spielbudenplatz, wo die Wahlparty der SPD steigen soll. In rotes Licht getaucht, lächelt von der Balustrade die Parteiprominenz.
FDP stärkt sich mit Fischbrötchen
17.14 Uhr: Die Hamburger FDP veranstaltet ihre Wahlparty auf der Cap San Diego im Hafen. Erwartet werden 250 Gäste – bislang sind etwa 30 bis 40 Menschen da. Zur Stärkung gibt’s Fischbrötchen. Zahlen muss hier jede:r selbst: Matjes mit Zwiebeln kostet 4 Euro, Räucherlachs 4,50 Euro.
Bratwurst bei der CDU
17.07 Uhr: Die CDU Hamburg trifft sich zur Wahlparty im Ludwig-Erhard-Haus am Leinpfad in Eppendorf. Zwischen 200 und 250 Gäste sollen insgesamt kommen, bislang ist es aber relativ leer, die Stimmung ist relativ verhalten. Zu essen gibt’s Bratwurst (auch vegetarisch) und Krakauer, dazu Bier, Wein und Softdrinks.
Hamburger SPD: Schlange stehen vorm Mojo
16.54 Uhr: Gestern Reeperbahn-Festival, heute Wahlparty: Die Hamburger SPD verfolgt die Prognosen und Hochrechnungen im Mojo-Club an bzw. unter der Reeperbahn. SPD-Anhänger:innen und Journalist:innen warten aktuell auf den Einlass.
Wahlbeteiligung in Hamburg steigt weiter
16.47 Uhr: Laut Angaben der Innenbehörde haben in Hamburg bis 16 Uhr bereits 73,5 Prozent ihre Stimme für die Bundestagswahl abgegeben. Davon sind 39,2 Prozent auf Briefwahl zurückzuführen. Im Vergleich: 2017 lag die Wahlbeteiligung in der Hansestadt insgesamt bei 76 Prozent.
AfD sagt Wahlparty in Hamburg ab
16.20 Uhr: Die AfD-Wahlparty in Wilhelmsburg wurde offiziell abgesagt. Wo die Feier stattfindet, wurde bisher nicht bekanntgegeben. Die Antifa hatte zu einer Demonstration gegen die Rechtspopulisten aufgerufen.
So ist die Wahlbeteiligung in Hamburg
15.07 Uhr: Die Hamburger drängen sich an die Wahlurnen. Bis 14 Uhr haben nach Angaben der Behörden bereits 63,9 Prozent der Wahlberechtigten ihre Kreuze für die Bundestagswahl gemacht. 2017 waren es zu diesem Zeitpunkt erst 56,5 Prozent gewesen. Ein großer Anteil davon sei auf den verstärkten Rücklauf der Briefwahl zurückzuführen, sagte Landeswahlleiter Oliver Rudolf. Zur Wahl aufgerufen sind in Hamburg insgesamt 1,3 Millionen Menschen. Rudolf rechnet am Ende mit einem Briefwahlanteil von gut 50 Prozent und hofft auf eine weiter steigende Wahlbeteiligung.
Hamburgs Bürgermeister hat gewählt
13.17 Uhr: Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat seine Stimme im Bürgerhaus Barmbek an Lorichsstraße abgegeben. Begleitet würde der SPD-Politiker von seiner Frau Eva Maria Tschentscher.
So hat Hamburg bei der vergangenen Bundestagswahl 2017 gewählt
12.03 Uhr: Bei der letzten Bundestagswahl wurde die CDU in Hamburg mit 27,2 Prozent stärkste Kraft. Dahinter kam die SPD mit 23,5 Prozent, gefolgt von den Grünen mit 13,9 Prozent. Die Linke landete bei 12,2, die FDP bei 10,8 und die AfD bei 7,8 Prozent.
Derzeit ist die Hansestadt mit 16 Abgeordneten im Bundestag vertreten: fünf von der SPD, vier von der CDU, jeweils zwei von CDU, FDP und Linken sowie einem von der AfD. Letzte Umfragen sahen diesmal die Sozialdemokraten von Ex-Bürgermeister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz in der Stadt vorn, dahinter etwa gleichauf Grüne und CDU. Während die FDP laut Sonntagsfragen auf Zuwächse hoffen kann, zeigten sich für Linke und AfD Verluste.