Chaos am Hamburg Airport: Das müssen Reisende jetzt wissen
Der Hamburger Flughafen ist in der Nacht auf Sonntag wegen einer Geiselnahme gesperrt worden. Ein Bewaffneter hatte mit einem Auto mit seiner Tochter (4) an Bord ein Tor zum Flughafen durchbrochen – er gab Schüsse ab und warf Molotowcocktails. Die Geiselnahme konnte erst nach mehr als 18 Stunden beendet werden. Die Terminals wurden zwischenzeitlich geräumt, auch am Sonntagmorgen blieb der Flugbetrieb eingestellt. Das müssen Reisende jetzt wissen:
Airport-Angaben zufolge wurde der Flugbetrieb am Samstagabend um exakt 20.24 Uhr eingestellt. Betroffen waren demnach sechs Abflüge und 21 Landungen mit rund 3200 Passagieren. Teils mussten Betroffene bis spät in die Nacht hinein in Flugzeugen ausharren. Sie wurden anschließend in nahen Hotels untergebracht. Eine Passagierin: „Ich habe ein Feuer gesehen und erst gedacht, dass das schnell wieder gelöscht wird. Dann habe ich gehört, dass es ein Amoklauf gebe. Das war schon alles sehr gruselig.“
Hamburg Airport gesperrt – die Auswirkungen am Sonntag:
Der Flughafen war auch am Sonntagmorgen großräumig abgesperrt, die S-Bahn fuhr den Airport nicht an. Für Sonntag waren insgesamt 286 Flüge (139 Abflüge und 147 Ankünfte) mit rund 34.500 Passagieren geplant. 213 Flüge – darunter 119 Abflüge und 94 Ankünfte – wurden gestrichen. Fünf Ankünfte wurden zu anderen Flughäfen umgeleitet.
Fluggäste und Abholer wurden dringend gebeten, nicht zum Airport zu kommen. „Es wird den gesamten Tag über zu weiteren Streichungen und Verzögerungen kommen“, hieß es zunächst vom Airport.
Vorbereitungen für Wiederaufnahme des Flugbetriebes laufen
Inzwischen konnte die Geiselnahme nach mehr als 18 Stunden beendet werden. Der bewaffnete Mann sei festgenommen worden, erklärte die Polizei am frühen Sonntagnachmittag.
Am Abend wurde der Flugbetrieb wieder aufgenommen. Es komme aber weiterhin zu Verzögerungen, teilte eine Airport-Sprecherin mit.
Betroffene können den Flugstatus zum Beispiel auf der Internetseite des Airports überprüfen und ihre Airline oder den Reiseveranstalter kontaktieren. (idv)
