Corona-Ausbruch: 500 Mitarbeiter von Airbus in Quarantäne – Test auf Mutation läuft
Finkenwerder –
Beim Flugzeughersteller Airbus hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Insgesamt 21 Mitarbeiter seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, sagte Martin Helfrich, Pressesprecher der Gesundheitsbehörde. Für rund 500 Mitarbeiter wurde Quarantäne angeordnet.
Es gibt den Verdacht, dass eine der hochansteckenden Virus-Mutationen bei dem Ausbruch eine Rolle spielt. Das konnte die Gesundheitsbehörde noch nicht bestätigen, erklärte aber auf Nachfrage der MOPO, dass die Positiv-Fälle jetzt per Genom-Sequenzierung untersucht werden. Bis das Ergebnis vorliege, dauere es aber bis zu sieben Tage. Frühestens Mitte der Woche sollen die ersten Ergebnisse vorliegen.
Hamburg: Test auf Corona-Mutation angeordnet
Auch Airbus bestätigte ein Auftreten von mehreren Corona-Infektionen in einem Produktionsbereich am Standort Hamburg. „Die entsprechenden Maßnahmen wie umgehende Reihentestungen und Quarantäne wurden umgehend eingeleitet gemäß der dafür vorgesehenen Prozesse, in Zusammenarbeit mit den Behörden“, teilte Sprecher Daniel Werdung mit.
Corona-Ausbruch bei Airbus: 500 Mitarbeiter in Quarantäne
Trotz getrennten Werkshallen und diverser Schutzkonzepte könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Infizierten Kontakte zu anderen Mitarbeitern am Standort gehabt haben, berichtet „Bild“. Daher habe die Gesundheitsbehörde alle 500 infrage kommenden Personen zu Kontaktpersonen ersten Grades erklärt.
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Ein Airbus-Sprecher sagte der MOPO, die Suche nach den Ursachen laufe und „wir beteiligen uns da nicht an Spekulationen.“ Mit mehr als 12.000 Mitarbeitern ist Airbus der größte industrielle Arbeitgeber Hamburgs. Ob der Corona-Ausbruch Auswirkungen auf die Produktion hat, werde derzeit noch analysiert.
Wegen Corona: Stellenabbau bei Airbus
Der Flugzeugbauer musste in der Corona-Pandemie bereits ordentlich einstecken. Airbus hat den Abbau von weltweit 15.000 der mehr als 130.000 Stellen angekündigt. Von den 5100 in Deutschland betroffenen Jobs befinden sich 3200 im Norden. In Hamburg sollen es 2325 Stellen sein.
„Wir haben jetzt erst einmal freiwillige Maßnahmen gestartet bis einschließlich März. Bis dahin wird es keine betriebsbedingten Kündigungen geben“, sagte André Walter, Geschäftsführer der Airbus Operations GmbH Anfang Januar. Danach könne er Entlassungen jedoch nicht ausschließen. Das hänge von der Lage ab, die dann mit den Sozialpartnern neu bewertet werde. (dpa/abu)