Corona-Einsätze in Hamburg: Polizei löst Swinger- und Fetisch-Partys auf
Bergedorf –
Einen Corona-Einsatz der pikanten Art erlebte die Hamburger Polizei am Samstagabend in Bergedorf. Dort hatten sich Dutzende Pärchen über das Internet zu einem erotischen Swinger-Abend verabredet. Über einen Hinweis erhielt die Polizei Kenntnis von dem Treiben und rückte dort an. Die Beamten stellten mehrere Verstöße gegen die Corona-Regeln fest.
Wie die MOPO erfuhr, hatten sich mehrere Paare und Einzelpersonen schon vor Tagen über einschlägige Internetseiten für einen erotischen Abend unter dem Motto „Your Pride Fuck is not cancelled“ verabredet. Im privaten Kreis wollte man offenbar die durch das Coronavirus entstandene sexuelle Durststrecke beenden und es krachen lassen. Dazu wurde eigens ein Shuttle vom S-Bahnhof Tiefstack zur Location am Moorfleeter Deich organisiert.
Swinger-Party in Hamburg-Bergedorf: Polizei rückt an
Ein Hygienekonzept hatte man jedoch nicht, geschweige denn eine Genehmigung. Das Abstandsgebot schien für die rund 100 Teilnehmer nur eine Empfehlung zu sein. Sie tobten sich laut Polizei auf den „Lustwiesen“ aus oder saßen leichtbekleidet bei bei Drinks und Snacks beieinander – Haut an Haut. Dauern sollte die Party von Sonnabend 21 Uhr bis Sonntag 18 Uhr. Doch daraus wurde nichts.
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Die Polizei verfolgte den Shuttle-Bus und fand so zur Sex-Party in einem leerstehenden und nach außen abgedunkelten Firmengebäude. Dort stellte sie massive Verstöße der Corona-Regeln fest. Die Beamten lösten die Party auf und untersagten dem Veranstalter alle weiteren Aktivitäten. Außerdem wurden Betäubungsmittel gefunden. Wie ein Polizeisprecher bestätigte, wurde gegen den Veranstalter ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Sex-Partys in Hamburg trotz Corona: Weiterer Einsatz auf St. Pauli
Einen weiteren Einsatz gab es auf St. Pauli. So hätten im Keller einer Sexboutique auf der Reeperbahn etwa 65 teils in Lack und Leder gekleidete Menschen in der Nacht zu Sonntag gefeiert. Bei lautstarker Musik vom DJ und mit Lichtorgel und Nebelmaschine sei laut Polizei auch getanzt worden. Viel zu viele Menschen hätten sich auf zu engem Raum befunden. „Die Luft war stark verbraucht“, sagte der Sprecher. (rüga/dpa)