Corona-Gipfel der Länderchefs: Zurückhaltung – aber mit Haltung!
Kommentar –
Mit der Zufriedenheit ist es so eine Sache. Letztlich gibt es immer jemanden, der meckert. Normalerweise ist das Problem aber selten so groß, dass es jeden angehen würde. Anders in einer Pandemie. Da geht es um uns als Gesellschaft, jeder ist betroffen. Es geht um Gesundheit und Wirtschaft, um Leben und Tod. Menschen trauern, weil sie Angehörige oder Freunde verloren haben, Unternehmer bangen um ihre Existenz. Die Entscheidungen müssen sitzen – und der Druck auf die Politik steigt.
Eine Forsa-Umfrage, über die das RedaktionsNetzwerk Deutschland am Dienstag berichtet hat, finde ich spannend. Denn obwohl man derzeit eher das Gefühl bekommen könnte, dass die Menschen (und geschlossenen Branchen) so schnell wie möglich raus aus dem Lockdown wollen und Einschränkungen eher lästig finden, ist hier das Ergebnis, dass vor allem in den Bundesländern, in denen die Landeschefs vorsichtig und teils sehr streng waren, die Zustimmung für den Kurs besonders hoch ist: In Mecklenburg-Vorpommern und Bayern sind 72 Prozent mit dem dortigen Krisenmanagement zufrieden, in Hamburg 70. Anders in Sachsen (44), Berlin und NRW (je 45).
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So ganz falsch scheint die Zurückhaltung also nicht zu sein. Am Mittwoch tagen Peter Tschentscher (SPD), Markus Söder (CSU) & Co. wieder. Ich bin gespannt, welches Lager sich bei den Fragen der Lockerungen durchsetzen wird.