• Die Inzidenzen nach Stadtteilen in Hamburg
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Corona in den Stadtteilen: Der Senat hat die ärmsten Hamburger im Stich gelassen

KOMMENTAR –

Geheimnis gelüftet: Nach mehr als einem Jahr Pandemie erfahren die Hamburger dank der Kollegen vom NDR erstmals, wie sich Corona in ihrem Stadtteil verbreitet hat. Und Überraschung: Es gibt Stadtteile, in die das Virus kaum vorgedrungen ist. Und Viertel, in denen es seit Beginn der zweiten Welle im Herbst wütet.

Wäre es nicht die Verantwortung des Senats gewesen, ältere, kranke, besonders gefährdete Bewohner dieser Stadtteile gezielt zu warnen? Um sie so besser zu schützen, weil sie als Folge noch stärker Kontakte hätten meiden können? Einkäufe nur in Randzeiten erledigen. Öffentliche Verkehrsmittel meiden. Familien besser sensibilisieren.

Corona in Hamburg: Der Senat hätte die Ärmsten besser schützen müssen

Wäre es nicht im Interesse der ganzen Stadt gewesen, in den Hotspots gezielt zu intervenieren? Mit Testkampagnen in Schulen, vor Supermärkten, Bahnstationen? ​Mit gezielter Ansprache nicht deutsch sprechender Bürger? Passiert ist: nichts.

Vor einem Jahr hat die MOPO den Senat erstmals aufgefordert, über die Fallzahlen in Stadtteilen zu informieren. Der Senat hat sein Wissen für sich behalten – und damit jede Diskussion um gezielte Maßnahmen unterdrückt. Damit hat er ausgerechnet die ärmsten Hamburger, unter denen das Virus am stärksten wütet, im Stich gelassen.

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