Corona-Lockerungen: Diese zehn Dinge müssen wir tun, damit der Neustart klappt
Ab Montag gelten für den Norden gelockerte Corona-Maßnahmen: Unter anderem dürfen Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder öffnen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Krise vorbei ist und jeder wieder machen darf, was er will. Ganz im Gegenteil: Jetzt, da wieder mehr Menschen unterwegs sein werden, ist es besonders wichtig, sich solidarisch gegenüber seinen Mitmenschen zu verhalten. Die MOPO hat zehn Dinge zusammengefasst, mit denen dieser Neustart gelingen kann.
1. Masken tragen
Mecklenburg-Vorpommern hat bereits eine Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr eingeführt. In Hamburg gibt es bislang keine Verpflichtung zum Tragen einer Schutzmaske – aber eine deutliche Empfehlung. Dabei müssen es keine OP-Masken oder zertifizierte Masken mit Filtern sein: Es reichen alle Masken, die Mund oder Nase bedecken, aus – ob aus Stoff oder mehreren Lagen Küchenrolle. Auch Schals, die über das Gesicht gezogen werden, helfen. Wenn möglichst viele mitmachen, kann das schon viel bewirken.
2. Abstand einhalten
Immer noch gilt es, den Abstand von eineinhalb Metern zu anderen Personen einzuhalten. Das ist nicht nur weiterhin vorgeschrieben, es ist besonders wichtig: Gerade jetzt, da wieder mehr Menschen unterwegs sein werden, sollte man darauf achten und sich nicht von dem Schein trügen lassen, dass wieder alles normal sei.
3. Direkte Kontakte meiden
Auch die Kontaktbeschränkungen gelten weiterhin und werden mit den Lockerungen ab dem 20. April nicht aufgehoben. Das heißt konkret: Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis des eigenen Hausstands gestattet. Diese Maßnahmen wurden erstmal bis zum 3. Mai verlängert. Auch der eingeführte Bußgeldkatalog gilt nach wie vor für Privatpersonen.
4. Hygienemaßnahmen beachten
Das Einhalten von Hygienemaßnahmen gilt weiterhin als die Maßnahme, die den größten Schutz vor dem Coronavirus bietet. Regelmäßiges, gründliches Händewaschen und der Einsatz von Desinfektionsmitteln sollte trotz der Corona-Lockerungen weiterhin zum Alltag gehören, um sich und andere zu schützen.
5. Risikogruppen schützen
Menschen, die zu den Risikogruppen gehören, leiden wohl am meisten unter der Coronakrise – für diesen Personenkreis sind die Lockerungen besonders gefährlich. Wer also gefährdete Personen in seinem Freundes- und Verwandtenkreis hat, sollte versuchen, den direkten, persönlichen Kontakt mit diesen Menschen zu vermeiden, um ihre Gesundheit zu schützen. Aber: Deshalb sollten diese Menschen keineswegs allein gelassen werden. Egal, ob ein Anruf oder eine bepackte Einkaufstüte vor der Haustür: Gerade jetzt müssen wir den Risikogruppen zeigen, dass wir sie nicht vergessen.
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6. Nur notwendige Einkäufe erledigen
Nur weil jetzt einige Läden wieder ihre Türen öffnen, bedeutet das nicht, dass jetzt alle die Geschäfte stürmen sollten. Es ist sinnvoll, nur die Einkäufe zu erledigen, die notwendig sind, anstatt stundenlang bummeln zu gehen. Der Einzelhandel soll vor allem deshalb wieder geöffnet werden, um Geschäfte vor dem Ruin zu bewahren und die wirtschaftlichen Schäden einzugrenzen.
7. Einkäufe zu Stoßzeiten vermeiden
Wer sein Geschäft wieder öffnet, muss strenge Vorschriften beachten: Der Zutritt soll gesteuert und Warteschlangen vermieden werden. Das kann nur gut funktionieren, wenn nicht alle gleichzeitig in die Läden stürmen. Daher ist es sinnvoll, wenn möglich Stoßzeiten zu vermeiden und zu schauen, ob man seine Einkäufe nicht auch unter der Woche und am frühen Vormittag erledigen kann.
8. Kontakte pflegen
Das „Social Distancing“ stellt derzeit wohl viele von uns vor Herausforderungen – und auch wenn man sich derzeit nicht persönlich sehen kann, gibt es viele Möglichkeiten, trotzdem in Kontakt zu bleiben. Telefonieren, Skypen oder die Chance nutzen und mal wieder ganz klassisch einen Brief schreiben. Auch das kann helfen, die Krise besser zu überstehen und nicht aus Frust unvorsichtig zu werden.
9. Rücksicht aufeinander nehmen
Selten gibt es Situationen, in denen es auf jeden Einzelnen ankommt und in denen es so wichtig ist, dass alle Rücksicht aufeinander nehmen. Das bedeutet nicht nur, sich an die Regeln zu halten, sondern auch selbst mitzudenken und aufmerksam zu sein: Sei es, dass man Platz macht, wenn jemand in einem schmalen Gang an einem vorbei möchte oder zu versuchen auch in öffentlichen Verkehrsmitteln Abstand einzuhalten – auch kleine Gesten machen das tägliche Miteinander in Corona-Zeiten einfacher.
10. Solidarisch sein
Der geplante Neustart bedeutet nicht für alle ein Segen: Gastronomie, Tourismus und die Kulturbranche liegen nach wie vor auf Eis, viele Eltern sind immer noch mit ihren Kindern zu Hause – und das sind nur einige Beispiele. Selbst diejenigen, die von den Lockerungen betroffen sind, sehen die Maßnahmen teilweise kritisch. Die schwere Zeit ist noch lange nicht überstanden, und deshalb ist es immer noch wichtig, dass wir uns solidarisch verhalten und uns gegenseitig unterstützen. Das kann eine Spende sein, muss es aber nicht – es gibt viele Wege zu helfen und dafür zu sorgen, dass dieser Neustart gelingen kann.