Corona-Mahnwache: Hier kämpfen Hamburger Gastronomen um ihre Existenz
Die Corona-Krise hat den kleinen Cafés, Bars und Restaurants schwer geschadet. Viele Betreiber haben Probleme das Geschäft aufrechtzuerhalten, auch weil die Corona-Regeln nur einen sehr eingeschränkten Betrieb zulassen. An vielen Standorten ist deshalb die Nutzung der Außenflächen und Parkplätze schon erlaubt – in Altona bisher noch nicht. Deswegen rief Stephan Fehrenbach, Inhaber von „Laundrette Ottensen“, am Donnerstag zur Mahnwache auf.
Der Gastronom wartet wie viele andere im Bezirk Altona auf eine Zusage des Bezirksamts, damit sie endlich auch die Außenflächen vor den Kneipen, Cafés und Restaurants zur Bewirtung nutzen können. Die Mahnwache am Altonaer Rathaus fand anlässlich des letzten Treffens vom Hauptausschuss vor der Sommerpause statt – 70 Leute folgten dem Aufruf.
„Wir wollen die Politik ermahnen, in unserem Sinne abzustimmen“, sagt Fehrenbach gegenüber der MOPO. Man wolle zeigen, dass das Problem nicht nur einzelne Gastronomen betrifft, auch die Gäste hätten Sorgen um ihre Lieblingsplätze in Altona. Fehrenbach hatte auf Facebook zur Mahnwache aufgerufen.
Gastronomen sorgen sich um ihre Existenz
Die Regelungen zur Nutzung von Außenflächen sind in Hamburg sehr uneinheitlich. Während im Bezirk Altona die Nutzung momentan noch verboten ist, dürfen die Gastronomen in Eimsbüttel längst auch draußen servieren.
„Ich würde mich auch viel lieber darum kümmern, meinen Gästen Kaffee zu servieren, als andauernd mit Ämtern zu sprechen“, beklagt Fehrenbach. „Ich bin Gastgeber, aber im Moment fühle ich mich eher wie ein Ordnungsamtsmitarbeiter und Hygieneberater“.
Die Gastronomen in Ottensen hatten sich bereits in den vergangenen tagen mit Politikern aus dem Bezirk getroffen, um auf ihre prekäre Lage aufmerksam zu machen. Viele bangen wegen der Corona-krise um ihre Existenz. (hb)
