Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther
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Corona-Rebell plötzlich knallhart: Günther fordert strengen Lockdown und Alkoholverbot

Kiel –

Jetzt verlangt auch Daniel Günther nach einem härteren Kurs: Der schleswig-holsteinische Ministerpräsident hat strengere Corona-Regeln für die Zeit nach Weihnachten gefordert. Unter anderem solle der Alkoholausschank verboten werden. Zuletzt war das Bundesland in die Schlagzeilen geraten, weil es die verschärften Kontaktbeschränkungen des Corona-Gipfels für Dezember nicht mittragen wollte.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) fordert in der Corona-Krise einen harten Lockdown nach Weihnachten. Das teilte der 47-Jährige am Mittwoch im Landtag mit. Demnach reichten die bisherigen Maßnahmen nicht aus und müssten deshalb verschärft werden.

„Wir dürfen nicht warten“, sagte Günther und kündigte an, unter anderem den Alkoholausschank in der Öffentlichkeit zu verbieten. Weitere konkrete Maßnahmen benannte er nicht.

Schleswig-Holstein: Günther fordert harten Lockdown nach Weihnachten

Schleswig-Holstein sei bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen, weil das Land einen besonders strengen Weg gegangen sei. „Wir wollen diese harten Maßnahmen jetzt ergreifen“, sagte Günther.

Das Land komme aus der Krise nur heraus, wenn es seinen harten Weg weitergehe. Die Regierung werde das Parlament samt Opposition weiterhin in ihre Entscheidungen einbinden, versicherte Günther.

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Die auf dem jüngsten Corona-Gipfel der Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel beschlossenen strengeren Kontaktbeschränkungen für Dezember hatte Daniel Günther in seinem Bundesland nicht durchgesetzt und war deshalb als „Corona-Rebell“ in die Schlagzeilen geraten.

Günther hatte aber angekündigt, die geplanten Lockerungen über die Weihnachtsfeiertage ebenfalls nicht mittragen zu wollen. „Was gewohnte Praxis ist, wird auch über die Feiertage in Schleswig-Holstein eingehalten“, hatte der Ministerpräsident das begründet.

Corona-Pandemie: Infektionszahlen in Schleswig-Holstein stark gestiegen

In Schleswig-Holstein wurden nach Angaben der Landesregierung zuletzt innerhalb eines Tages 314 neue Corona-Fälle gemeldet. Die höchste Zahl war am 4. Dezember mit 318 Neuinfektionen bekanntgegeben worden. Seit Sonntag gilt Schleswig-Holstein als Corona-Risikogebiet, weil der Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen auf über 50 gestiegen war.

Nach aktuellen Zahlen vom Dienstagabend stieg dieser Wert weiter – auf 57,9. In der vergangenen Woche lag er noch deutlich unter 50. (prei/dpa)

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